Mit einer App gegen die Pandemie
Wertingerin war bei der Entwicklung dabei
Wertingen/Berlin Corona-Zeiten, schwere Zeiten: Die Pandemie bestimmt den Alltag alter wie junger Menschen. Doch Not macht erfinderisch: Rund 40000 Menschen haben sich an einem Wochenende virtuell zusammengetan, um dem Virus kreativ etwas entgegenzusetzen. Darunter Juliane Stauch aus Wertingen. Die 23-jährige Studentin mit Wohnsitz Berlin gehört zu einem 70-köpfigen Team, das sich am weltweit größten „Hackathon“beteiligt. Dieser steht unter dem Motto „Wir vs. Virus“. Bei solchen Design- und Programmierwettbewerben versuchen die Teilnehmer in kurzer Zeit, möglichst viele, effektive und umsetzbare Lösungsansätze für Coronabedingte Probleme zu finden.
„Gehackt“wurde freiwillig, fast ohne Pause und ohne Bezahlung. Das Ergebnis: Etwa 1500 Projekte, so vielfältig wie die Schwierigkeiten, die das Coronavirus den Bürgern bereitet. Welche der pfiffigen Ideen gewinnen und unterstützt werden, entscheidet eine
Jury. Die von der Bundesregierung unterstützte Initiative will zu einer digitalen Lösung der Krise beitragen. „Mit einer App möchten wir trotz physischer Distanz soziale Nähe herstellen, einen digitalen Tagesablauf ermöglichen und Anreize dafür schaffen, zu Hause zu bleiben“, verrät Juliane Stauch das von den engagierten jungen Leuten aus mehreren Bundesländern geschaffene Produkt. Dessen Titel „Wesolate“setzt sich aus den beiden englischen Wörtern „We“(Wir) und „isolate“(isolieren) zusammen. Eine Anspielung auf die Zeit während der Isolation daheim, die virtuell dennoch zusammen mit Freunden gestaltet werden könne. Mithilfe der App kann aus einer Reihe von unterschiedlichen Events auf allen bekannten sozialen Plattformen ein digitaler Tagesplan zusammengestellt werden. Juliane Stauch ist zufrieden mit dem, was bei der Teamleistung herausgekommen ist. Mit der App kann man seine Tagesabläufe mit anderen verplanen, etwa für Trainingseinheiten oder das Lernen von Unistoff. „Hier ist für jeden Geschmack zu jeder Tageszeit etwas dabei“, sagt Stauch.
Die App ist demnächst kostenlos erhältlich im Google Play Store und Apple App Store. (pm) Foto: güs