So gelingt das Backen auch ohne Hefe
Und die Kinder haben auch ihren Spaß. Kreisbäuerin Annett Jung aus Sonderheim erklärt, wie es geht
Landkreis Gerade in Zeiten von Corona ist es manchmal schwer, Haushalt und Kindern gerecht zu werden. Man sitzt im Homeoffice, den Kindern ist langweilig und die Wäsche stapelt sich.
Annett Jung ist Kreisbäuerin des Landkreises Dillingen, hat selbst drei Kinder und weiß, wie man Erziehung und Haushalt miteinander verbinden kann. „Vor allem jetzt hat man Zeit, sich damit intensiv zu beschäftigen“, sagt Jung. In der Landwirtschaft werden die jungen Familienmitglieder schon früh in den Alltag eingebunden. „Die Kinder werden einfach mitgenommen“, erklärt die 49-Jährige. So hat sie ihre Kinder immer bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten mitmachen lassen. Das rät die Kreisbäuerin auch den Familien in diesen Zeiten.
Zum Beispiel kann man die Sprösslinge den Tisch decken lassen mit ihrer eigens hergestellten Dekoration, beim Wäsche zusammenlegen helfen lassen oder auch gemeinsam kochen oder backen. Jung ist bewusst, dass man sich dafür Zeit nehmen muss und auch Geduld braucht. „Aber jetzt hat man mal die Zeit und die kann man für solche Sachen nutzen“, sagt die Kreisbäuerin. Sie rät, die Kinder zunächst einfache Sachen erledigen zu lassen und dann nach und nach mehr einzubinden. „Man kann auch zusammen kochen oder backen“, erklärt die 49-Jährige. Dabei sollte man darauf achten, dass es keine schweren Rezepte sind: „Rühreier sind immer gut.“Dafür hat Jung eine kreative Idee: Die Eier oben und unten mit einer Nadel einstechen und die Kinder auspusten lassen. So hat man Rühreier und kann danach die Schalen anmalen und bekleben. „Die Kinder sind bei so etwas immer sehr kreativ“, sagt die Kreisbäuerin.
Aber auch beim Backen können die Sprösslinge Spaß haben und eine gute Hilfe sein. Dabei können die Kinder lernen, wie man mit Lebensmitteln verantwortungsbewusst umgeht. Zudem kann man beim Backen Sauberkeit und Ordnung einüben. „Am besten den Kindern noch eine Schürze umbinden. Da steigt die Begeisterung direkt“, erklärt Jung. Bei der Auswahl des Rezeptes sollte darauf geachtet werden, dass es kein schweres ist. Die 49-Jährige empfiehlt derzeit einen Quark-Ölteig, denn dazu braucht man keine Hefe. Die ist zurzeit wie berichtet schwer zu kriegen. „Der Teig ist ganz leicht zu machen, gelingt immer und schmeckt gut“, so die Kreisbäuerin. Zudem kann man diesen Teig ausstechen oder daraus Osterhasen formen. „Das gefällt den Kindern immer“, sagt Annett Jung. Manchmal braucht man zwar Geduld mit den Kindern und muss Ruhe bewahren, aber für sie steht eines fest: „Das Ergebnis ist der Erfolg.“