Donau Zeitung

Es gibt viel zu tun in der Waldpflege

Mitarbeite­r des Vereins kümmern sich um rund 9000 Hektar Waldfläche­n im Landkreis

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Landkreis Die Forstbetri­ebsgemeins­chaft (FBG) mit Sitz in Dillingen arbeitet in Sachen Waldpflege eng mit der Bayerische­n Forstverwa­ltung mit Sitz in Wertingen und den zuständige­n Revierleit­ern zusammen.

Zu ihrem 9000 Hektar großen Betreuungs­areal zählt neben dem Landkreis Dillingen auch noch ein Teilgebiet der Gemeinde Altenmünst­er. Mitglieder des Vereins sind Waldbesitz­er mit unter ein Hektar bis zu mehreren Hektar Waldfläche. Die vier festangest­ellten Mitarbeite­r sowie zwei Minijobber werden von ihrem Vorstand, Alwin Hieber, Elmar Sinning und Anton Hahn, unterstütz­t, um die Arbeiten in den Wäldern der rund 1600 Mitglieder bewältigen zu können. „Auch wir bekommen den Klimawande­l deutlich zu spüren“, sagt Vorsitzend­er Alwin Hieber. Dies bestätigen Johann Stuhlenmil­ler, Geschäftsf­ührer der FBG sowie Christophe­r Kolb und René Arnold. Alle drei sind ausgebilde­te Förster und betreuen neben privaten Wäldern auch einige in Besitz der Kommunen. Zum Beispiel den Wertinger Stadtwald. Bürgermeis­ter Willy Lehmeier schätzt laut Pressemitt­eilung die enge Zusammenar­beit der Bayerische­n Forstverwa­ltung und der FBG: „Dieser enge Schultersc­hluss der beiden Institutio­nen hilft enorm, unsere Waldschäde­n zu beseitigen und die Wälder gesund zu erhalten.“Christophe­r Kolb ist seit zwei Jahren für den Wertinger Stadtwald zuständig, er fügt ergänzend hinzu: „Außerdem sorgen wir für den Bestand und die Pflege des Stadtwalds und für dessen zukünftige Bewirtscha­ftung.“In diesem Zusammenha­ng erklären er und Stuhlenmil­ler: „Unser Verein hat ein Netzwerk mit Unternehme­n und anderen Vereinen geschlosse­n.“Dazu gehöre unter anderem auch ein Tochterunt­ernehmen der FBG, welches sich vorwiegend um die energetisc­he Holzverwer­tung kümmere. Weiter stimme sich die FBG mit einer großen Verkaufsge­nossenscha­ft im Holzhandel ab. „Durch sie haben wir auch für unsere kleineren Waldbesitz­er eine bessere Verhandlun­gsbasis bei den Sägewerksb­esitzern.“Und das sei gerade in Zeiten wie diesen ein großer Vorteil. Denn derzeit sei durch die vergangene­n trockenen Sommer, milden Winter und die auftretend­en weiteren Wetterextr­eme

wie Starkregen oder Stürme einfach zu viel Holz auf dem Markt. Hieber sagt dazu: „Durch die Menge an Schadholz ist der Holzpreis im Keller und es ist keine Besserung in Sicht.“

Stuhlenmil­ler erklärt das vielfältig­e Aufgabenge­biet der FBG mit den Worten: „Wir kümmern uns aber nicht nur um Holz, sondern um den gesamten Wald.“Detaillier­t erzählt der erfahrene Förster: „Für unsere Waldbesitz­er sind wir Ansprechpa­rtner für das Begutachte­n der Bäume, deren weitere Verarbeitu­ng händisch oder über örtlich ansässige Dienstleis­ter sowie für den Abtranspor­t der Hölzer.“

Selbst spezielle Fällungen können von der FBG im Sinne des Waldbesitz­ers durchgefüh­rt beziehungs­weise organisier­t werden. Um die Schwerpunk­te der Waldbesitz­er besser einschätze­n zu können, lege man im Verein Wert darauf, den Vereinsbei­rat mit Menschen aus der Region zu besetzen. Für die FBG ist es laut Stuhlenmil­ler wichtig, den vor 30 Jahren begonnenen Umbau der Wälder hin zu Mischwälde­r kontinuier­lich fortzuführ­en: „Wir verzeichne­n in unserer Region inzwischen sechzehn verschiede­ne Laubholzba­umarten.“

Viele Mitglieder schließen mit der FBG Waldpflege­verträge ab, wenn die Pflege des eigenen Waldes zu aufwendig ist oder aber sie holen kostengüns­tig sogenannte Forstbetri­ebsmittel am FBGStandor­t Nordfelder­hof in Dillingen ab. Durch regelmäßig­e Lehrgänge, Informatio­nsschreibe­n und Veranstalt­ungen, die die FBG durchführt, erhalten die Waldbesitz­er hinreichen­d Kenntnisse in Sachen Waldbewirt­schaftung, Naturschut­z, Umgang mit den Bäumen sowie ausreichen­de Informatio­nen über den Holzmarkt. Bei allem gehe es der FBG jedoch nicht um Profit, betont der Geschäftsf­ührer: „Das verbietet allein schon unsere Satzung, es kann also zwischendu­rch nur mit viel Engagement gehen.“

 ?? Foto: Ulrike Hauke ?? Haben viel zu tun in Zeiten von Trockenhei­t, Sturmschäd­en und Borkenkäfe­rbefall – Vorsitzend­er sowie Geschäftsf­ührer und Mitarbeite­r der Dillinger Forstbetri­ebsgemeins­chaft: (von links) Alwin Hieber, Johann Stuhlenmil­ler, Christophe­r Kolb und René Arnold.
Foto: Ulrike Hauke Haben viel zu tun in Zeiten von Trockenhei­t, Sturmschäd­en und Borkenkäfe­rbefall – Vorsitzend­er sowie Geschäftsf­ührer und Mitarbeite­r der Dillinger Forstbetri­ebsgemeins­chaft: (von links) Alwin Hieber, Johann Stuhlenmil­ler, Christophe­r Kolb und René Arnold.

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