Ein Holzheimer wird Bürgermeister
Stefan Scheider gewinnt die Stichwahl in Welden
Holzheim/Welden Am Ende war es eine klare Sache. Mit gut 65 Prozent der Stimmen hat Stefan Scheider (FWV/WiR) die Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Welden gewonnen und tritt die Nachfolge von Peter Bergmeir an, des dienstältesten Rathauschefs im Landkreis Augsburg. Bereits kurz vor 19 Uhr stand das Ergebnis fest und der Sieger Scheider, der aus Holzheim stammt, las es zu Hause am Computer. Erste Gratulantin war Ehefrau Manuela, kurz danach stand das Telefon bei dem 43-Jährigen schier nicht mehr still. „Ich hätte nicht geglaubt, dass das Ergebnis so deutlich ausfällt. Schließlich hatte ich in Günter Lewentat (Bürgergemeinschaft) einen sehr starken Gegner,“sagte Scheider in einer ersten Reaktion gegenüber unserer Zeitung.
Der angesprochene Lewentat erlebte den Wahlausgang ebenfalls zu Hause. Seine erste Reaktion: „Ja mei, das ist halt so.“Er habe den deutlichen Vorsprung, den Scheider schon nach dem ersten Wahlgang hatte, nicht mehr aufholen können. Im ersten Wahlgang war Scheider in Welden auf 46,6 Prozent gekommen und hatte damit deutlich mehr Stimmenanteile als Günter Lewentat mit 29,9 Prozent und Christopher Huttner (CSU) mit 23,5 Prozent der Stimmen. Mit 73,9 Prozent lag die Wahlbeteiligung am Sonntag noch einmal etwas höher als vor zwei Wochen. Unterm Strich gaben 1464 von 3088 Wahlberechtigten (von denen 2283 abstimmten) Scheider ihre Stimme. Dem kommenden Weldener Bürgermeister steht ein Abstieg bevor – räumlich gesehen, wie Scheider am Sonntag mit einem Lachen sagte. Denn das Chefbüro im Rathaus liegt ein Stockwerk unter Scheiders jetzigem als Leiter des Bauamtes in der Verwaltungsgemeinschaft Welden, zu der neben der Marktgemeinde noch Bonstetten, Emersacker und Heretsried gehören. Der neue Bürgermeister Scheider, der in Holzheim aufwuchs, ist zuversichtlich, dass sich für seine Nachfolge bald eine Lösung finden wird.