Donau Zeitung

So gelingt die perfekte Osterkerze

Roswitha Ertl aus Eppisburg hat 20 Jahren Erfahrung in der Gestaltung und gibt Tipps

- VON CECILIA WEBER

Eppisburg Zwischen Wachsplatt­en und Kerzen fühlt sich Roswitha Ertl wohl, denn für sie ist das Gestalten von Kerzen mehr als ein Hobby. Schon seit 20 Jahren dekoriert die Eppisburge­rin Kerzenrohl­inge mit buntem Wachs. „Früher war es mein Ausgleich zur Arbeit“, erzählt Ertl. Nach einem langen Tag hat sie sich hingesetzt, Musik gehört und ihre Kerzen verziert. „Dabei kann man entspannen“, sagt die 68-Jährige.

Inzwischen arbeitet sie nicht nur abends an ihren Kunstwerke­n, sondern mehrmals am Tag. „Mir gefällt es, denn es entsteht immer was Schönes dabei.“Alle ihre Kerzen sind individuel­l gestaltet. Hierfür holt sie sich Inspiratio­n in der Natur oder in der Kirche. „Aber die meisten Ideen entstehen beim Machen“, erklärt die Eppisburge­rin. Doch wirkliche Richtlinie­n bei der Gestaltung gibt es laut Ertl nicht. „Man kann alles Mögliche auf eine Osterkerze machen. Ich habe zum Beispiel dieses Jahr eine mit einer Sonne drauf gemacht“, erzählt die 68-Jährige. Man kann aber auch ein Lamm oder einen Regenbogen draufmache­n. Doch in der Regel gehört für sie ein Kreuz auf eine Osterkerze, denn das passt laut Ertl am besten zu dem christlich­en Hochfest.

Für sie ist klar, dass das Gestalten von Kerzen nicht nur was für Routiniert­e ist: „Das kann man auch gut zusammen mit der Familie machen.“Auch sie hat früher gemeinsam mit ihren Kindern und Enkeln die Kerzen dekoriert. Das Wachs ist, wie Ertl erklärt, gut zu bearbeiten. „Für den Anfang braucht man nur einen Kerzenrohl­ing, ein Messer, ein Lineal und Wachsplatt­en“, erklärt die Eppisburge­rin. Für schwierige Motive empfiehlt sie, eine Schablone auf dickem Papier vorzuzeich­nen. Farblich ist man beim Verzieren der Kerzen keineswegs gebunden.

Ihr gefallen vor allem die regenbogen­farbenen Platten gut, und sie ist sich sicher, dass auch Kinder die bunten Farben mögen. Das Einzige, worauf man beim Gestalten der Kerzen achten muss, ist die Raumtemper­atur. Ist es zu kalt, lässt sich das Wachs schwer bearbeiten und es bleibt an der Kerze nicht haften. Ist es allerdings zu warm, beschädigt man die Wachsplatt­en durch das Andrücken. „Aber das mit der Temperatur merkt man schnell“, sagt die 68-Jährige.

Nach gut einer Stunde kann man dann schon erste Erfolge sehen. Auch sie befindet sich gerade in der Produktion, denn Ertl gestaltet zudem die Osterkerze­n für die Kirchen in Holzheim, Eppisburg und Riedsend.

„Alle habe ich noch nicht fertig“, erklärt sie. Ertl ist sich sicher, dass nicht nur sie Spaß bei dieser kreativen Arbeit hat, sondern auch Familien daran Gefallen finden werden. „Gerade in dieser Zeit zündet man gerne eine Kerze an.“

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Fotos: Ertl Roswitha Ertl aus Eppisburg gestaltet Osterkerze­n.
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Auch die Osterkerze­n für verschiede­ne Kirchen gestaltet Ertl.

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