Krisengewinnler
Zu „Wie der Staat den Unternehmen hilft“(Wirtschaft) vom 4. April:
Für viele kleine Unternehmen und Geschäfte, denen doch geholfen werden soll, ist es ein nicht hinnehmbares Ärgernis, dass sie schließen müssen und zeitgleich Milliardenunternehmen wie Lidl und Aldi ihre privilegierte Stellung als „Lebensmittelverkäufer“ausnutzen, um Matratzen, Grillgeräte, Fahrräder, Lack … an den Mann zu bringen. Es ist richtig, in der Krise den Lebensmittelverkauf zu privilegieren. Aber dann dem kleinen Malergeschäft den Kundenverkehr zu verbieten und Aldi zu erlauben, Feinsprühgeräte mit Malerset zwischen das „Gurken- und Tomatenangebot“zu platzieren, ist ein Unding. In Österreich ist dieses unsolidarische Krisengewinnlertum zwischenzeitlich verboten. Wenn hier die Staatsregierung und die Behörden nicht sofort tätig werden und rigoros dazwischenfahren, machen sie die vielen kleinen Geschäfte zu den Dummen. Mehr noch, die weitere Untätigkeit wirkt wie ein ganz übles, den Wettbewerb verzerrendes Kartell, wenn den Großen erlaubt bleibt, was den Kleinen untersagt ist.
Bernhard Lesny, Oberndorf
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