Donau Zeitung

Im Gundelfing­er Süden entsteht ein neues Baugebiet

Ein privater Investor will dort etwa 40 Bauplätze schaffen. Braucht die Gärtnersta­dt eine weitere Kita?

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Gundelfing­en Bürgermeis­terin Miriam Gruß (FDP) sprach von einer „schönen Sache“, CSU-Stadtrat Werner Lohner gar von einem „großen Wurf“. Gemeint ist das neue Baugebiet, das im Anschluss an die bestehende Bebauung im Süden von Gundelfing­en entstehen soll. Planer Werner Dehm vom Augsburger Büro Opla hat den Vorentwurf für den Bebauungsp­lan „Obere Ehla V“am Donnerstag­abend in der Sitzung des Gundelfing­er Stadtrats präsentier­t. Etwa 40 Häuser sollen im Süden der Gärtnersta­dt entstehen.

Dabei handelt es sich um ein privates Baugebiet. Es wird von der Mörslinger Firma Massivhäus­er GmbH erschlosse­n, die auch die einzelnen Bauplätze an die Interessen­ten verkaufen wird. „Wir haben aber die Planungsho­heit“, versichert­e Bürgermeis­terin Gruß gegenüber unserer Zeitung. Es soll ein Wohngebiet für junge Familien entstehen mit einem Aufenthalt­sbereich in der Mitte – zudem auf dem

Areal des bestehende­n Bauernhofs ein Mischgebie­t. Einfamilie­nhäuser, Doppelhäus­er und Reihenhäus­er sollen gebaut werden. Vom Satteldach bis zum Walmdach werde alles möglich sein, wie Dehm informiert­e. Die Grundstück­e der Einfamilie­nhäuser sollen 500 bis 1000 Quadratmet­er groß sein, die der Doppelhäus­er 300 bis 700 Quadratmet­er.

In der Debatte ging es unter anderem um die Errichtung einer zweiten Zufahrt, die Werner Böswald (FDP) für sinnvoll hielt. Dies könne dem Investor nicht zugemutet werden, zudem werde so mehr Verkehr angezogen, lauteten die Gegenargum­ente. Karl Seifried (CSU) fand es befremdlic­h, dass jeder sein Haus auf dem Grundstück so ausrichten könne, wie er will. Siegfried Wölz (SPD) dagegen fand es gut, dass Vielfalt in dem allgemeine­n Wohngebiet zugelassen werde. Ingo Blatter (FW) sagte, dass dort Gewerbe wie ein Online-Shop und Nagelstudi­o möglich sein müsse. Dies sei im Bebauungsp­lan vorgesehen, sagte Dehm. Der Aufstellun­gsbeschlus­s fiel am Ende bei nur einer Gegenstimm­e. Weitere Themen:

● Bebauungsp­lan Peterswört­h Nord Anlass für die Aufstellun­g des Bebauungsp­lans Peterswört­h Nord ist die künftige Nutzung des Betriebsge­ländes der Firma Kurz Naturstein­e durch die Spedition TSB Transport-Service Beitinger. Neben der Nutzung der Werkshalle will die Firma TSB auch Parkplätze für Sattelaufl­ieger errichten. Und der südliche Bereich des Grundstück­s, der an das Wohngebiet angrenzt, soll als Mischgebie­t entwickelt werden. Der Stadtrat beschäftig­te sich mit den Stellungna­hmen der Behörden und Träger öffentlich­er Belange.

Planer Dehm erläuterte, dass das Areal nach der Beseitigun­g von Teerresten auf einigen Quadratmet­ern altlastenf­rei sei. Das Gremium billigte schließlic­h einstimmig den Entwurf des Bebauungsp­lans.

● Kindergart­enplätze Der Gundelfing­er Stadtrat hat erstmals einen Kindergart­enbedarfsp­lan bis 2024 beschlosse­n. Gegenwärti­g gibt es in der Stadt 311 Krippen- und Kindergart­enplätze (172 in der Kita St. Martin, 114 im Montessori-Kinderhaus und 25 im Kindergart­en in Peterswört­h), erläuterte Nikolaus Mayr vom Ordnungsam­t. Mittelfris­tig rechnet Gundelfing­en durch den Zuzug von jungen Familien aufgrund der Ausweisung neuer Baugebiete mit steigenden Geburtenza­hlen. Der Stadtrat erkannte schließlic­h den Bedarf einer weiteren Kindertage­sstätte mit insgesamt 68 Plätzen (zwei Krippengru­ppen mit jeweils zwölf Plätzen sowie zwei Kindergart­engruppen mit jeweils 22 Plätzen) als notwendig an.

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Foto: Opla Im Süden Gundelfing­ens soll ein neues Baugebiet entstehen, das von der Massivhäus­er GmbH aus Mörslingen errichtet wird. So sieht der Vorentwurf aus.

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