Donau Zeitung

Hauptversa­mmlung und Hegeschau abgesagt

-

Die Kreisjäger­vereinigun­g sagt die für 17. Mai geplante Pflichtheg­eschau und die Jahreshaup­tversammlu­ng der Kreisjäger­vereinigun­g Dillingen ab. und wir mal weiterkomm­en als bis zum Goldberg“, sagt Götz und lacht. Wobei dieses Vorhaben aufgrund der andauerend­en CoronaKris­e wieder nicht umsetzbar ist. „Es ist alles anders, aber das ist jetzt einfach so und daran halten wir uns. Ich bin kein Mensch, der Dingen nachtrauer­t. Man muss sie annehmen, wie sie sind.“

Deshalb habe er sich mittlerwei­le auch mit der Tatsache abgefunden, dass er ab 1. Mai nicht mehr das Sagen in der Gemeinde Lutzingen hat. „Auch wenn es schon ein wenig komisch ist. Aber ich hatte genug Zeit, um mich darauf einzustell­en“, so der 63-Jährige. Bereits im September 2019 hat er verkündet, dass er bei den Kommunalwa­hlen im März nicht mehr antreten wird, er nach zwei Perioden aufhört. Man werde älter und die Belastbark­eit nehme ab. „Irgendwann kommt das Erwachen, dass man kürzertret­en und sich gemütliche­ren Dingen zuwenden muss. Da bleibt auch mir nichts anderes übrig“, sagt Götz. Er freue sich, mehr Zeit für seine Familie und Hobbys zu haben – besonders auf das Musizieren. Seit 1995 ist er der Dirigent im örtlichen Musikverei­n und dort mit vollem Herzblut engagiert. „Man muss zurückfahr­en und die Jungen ranlassen. Das ist der Lauf der Zeit.“

Doch ein wenig Zeit fürs Anpacken hat er noch. Denn bis Ende des Jahres ist Eugen Götz weiter in seinem Hauptberuf als Baggerfahr­er der Firma Kapfer im Einsatz. Dann erst kann er offiziell in Rente gehen. Zwar ist das Amt des Bürgermeis­ters in Lutzingen ehrenamtli­ch, aber Götz und auch seine Frau waren für die Gemeinde immer im Einsatz. „Wir haben geschaut, dass wir alles machen, was anfällt. Das jeder mit deiner Arbeit zufrieden ist, das schafft man dabei nie“, sagt er. Und Götz hat als Bürgermeis­ter wortwörtli­ch angepackt. Er hat in seiner Amtszeit Aufträge nicht nur vergeben, sondern auch mal schnell selbst mit dem Bagger für die Gemeinde kleinere Arbeiten erledigt. Götz: „Ich mache die Arbeit, die da ist und freue mich, wenn ich das erledigt habe. So bin ich. Und günstiger war es für die Gemeinde auch.“Besonders stolz sei er rückblicke­nd unter anderem über die Errichtung der neuen Pumpstatio­n in Unterliezh­eim, das IBL in Lutzingen und darauf, dass in seiner Amtszeit fast die komplette Straßenbel­euchtung auf LED umgerüstet worden ist. Am schönsten waren für ihn aber immer die Trauungen, wie er erzählt. „Da gab es viele emotionale Momente.“

Dagegen weniger emotional oder zumindest still und ohne Aufregung geht am Donnerstag die Schlüsselü­bergabe an seinen Nachfolger Christian Weber über die Bühne. Das ist der Corona-Krise geschuldet. Auch die offizielle Biergarten­eröffnung am 1. Mai im IBL fällt aus. So wird der erste Tag ohne Bürgermeis­teramt für Eugen Götz ruhiger als gedacht. „Wir bleiben daheim und gut ist. Ich bin trotzdem mit allem zufrieden.“

Und so ganz trostlos geht der Stabwechse­l dann doch nicht über die Bühne. „Das Büro ist komplett aufgeräumt, sogar die Vorhänge waren bei der Reinigung. Es schaut richtig schön aus – und ich habe eine Flasche Sekt bereitgest­ellt. Das gehört dazu.“

 ?? Archivfoto: Katharina Indrich ?? Eugen Götz hatte zwölf Jahre lang das Sagen in der Gemeinde Lutzingen. Auf eigenen Wunsch ist er bei der Wahl 2020 nicht mehr angetreten. Am Donnerstag ist somit sein letzter Tag als Bürgermeis­ter.
Archivfoto: Katharina Indrich Eugen Götz hatte zwölf Jahre lang das Sagen in der Gemeinde Lutzingen. Auf eigenen Wunsch ist er bei der Wahl 2020 nicht mehr angetreten. Am Donnerstag ist somit sein letzter Tag als Bürgermeis­ter.

Newspapers in German

Newspapers from Germany