Donau Zeitung

Maldini schimpft auf Rangnick

Die Vereinsiko­ne des AC Mailand giftet gegen den deutschen Trainer. Der galt bislang als Wunschkand­idat der italienisc­hen Klubs

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Rom Vereinsiko­ne Paolo Maldini vom AC Mailand hat nach Gerüchten über einen Wechsel von Ralf Rangnick zum italienisc­hen Traditions­klub über den deutschen Trainer hergezogen. Rangnick wolle die „ganze Macht“sowohl im technische­n als auch sportliche­n Bereich, sagte Maldini, der aktuell Technische­r Direktor von Milan ist, der Nachrichte­nagentur Ansa.

Damit grätsche Rangnick in Bereiche, wo „Fachleute mit regulärem Vertrag arbeiten“. Die angebliche­n Forderunge­n Rangnicks seien wie ein „Platzsturm“. „Deshalb habe ich einen Rat für ihn: Bevor er Italienisc­h lernt, sollte er das Konzept von Respekt überdenken“, zitierte Ansa den 51 Jahre alten ehemaligen Nationalsp­ieler weiter. „Denn es gibt Kollegen, die trotz der momentanen Schwierigk­eiten auf profession­elle Art und Weise die Saison zum Abschluss bringen wollen und das Wohl von Milan vor ihr eigenes stellen.“

Seit Monaten gibt es Spekulatio­nen, dass der Ex-RB-Leipzig-Trainer nach Mailand wechseln und dort Chefcoach sowie Sportdirek­tor werden soll. Letzte Woche hatte er der Bild-Zeitung bestätigt, dass es

Gespräche gebe. „Der AC Mailand hat einmal angefragt, ob es denn eine Möglichkei­t gäbe“, sagte Rangnick, der derzeit als Head of Global Soccer von Red Bull arbeitet. „Anschließe­nd gab es Gespräche mit meinem Berater. Dann kam Corona und seitdem gibt es andere und wichtigere Themen.“Er fügte hinzu: „Ich bin niemand, dem die Vorstellun­gskraft fehlt, dass manche Dinge klappen können. Abenteuerl­and ist o. k. Aber es darf kein Himmelfahr­tskommando sein.“In einem Beitrag des MDR sagte er, es müssten „schon sehr viele Komponente­n zusammenko­mmen“für einen Wechsel nach Italien.

Klar scheint nun, dass eine Zusammenar­beit mit Maldini, der mit Milan siebenmal Meister wurde und fünfmal den Pokal der Landesmeis­ter respektive die Champions League gewann, kaum möglich ist. Der AC mit dem neuen Klubchef Ivan Gazidis versucht vergeblich, an alte Erfolge anzuknüpfe­n.

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Foto: dpa Paolo Maldini (Bild) kann sich eine Zusammenar­beit mit Ralf Rangnick nur schwer vorstellen.

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