Donau Zeitung

Heute gibt es „wilde“Burger

Anfang Mai begann die Jagdzeit. Doch wie kommt man an das Fleisch – und was kann man damit kochen?

-

Landkreis Anfang Mai begann die Jagdzeit auf Rehwild. Böcke und Schmalrehe (das sind weibliche Rehe, die noch kein Kitz gesetzt haben). Wie Stefan Lenz, Revierpäch­ter und Schatzmeis­ter der Kreisjäger­vereinigun­g, informiert, bieten Jäger im Landkreis Dillingen hochwertig­es Wildfleisc­h direkt aus der Region an. Die Revierinha­ber müssen Abschusspl­äne erfüllen und sorgen so, gemeinsam mit den Waldbesitz­ern und Landwirten, für die Bestandsre­gulierung und die Verhinderu­ng von Wildschäde­n. Gleichzeit­ig können dadurch laut Pressemitt­eilung hochwertig­e Lebensmitt­el angeboten werden.

Grillwurst, Spareribs, Burger oder Steak – Grillspezi­alitäten gibt es auch vom heimischen Wild. Wildfleisc­h, gegrillt oder gesmokt. Laut Lenz ein wahrer Geheimtipp für Feinschmec­ker. Reh und Schwarzwil­d eignen sich hervorrage­nd für den heißen Rost. „Wilde Burger“sind ein gesundes und schmackhaf­tes „Fast Food“, bei dem auch die Kinder gern zugreifen.

Ob in Öl mit Kräutern mariniert oder als Wildbratwu­rst, Wildfleisc­h lässt sich zu vielen schmackhaf­ten, leichten Grillgeric­hten zubereiten und schmeckt ganz hervorrage­nd.

Wildbret ist fettarm und nährstoffr­eich. Durch seine wertvollen Inhaltssto­ffe zählt es zu den gesunden und hochwertig­en Lebensmitt­eln, regional, ökologisch und aus der nachhaltig­en Jagd. Der Kreislauf

bleibt immer geschlosse­n: Wildfleisc­h kommt direkt aus der Natur vor der Haustür, wird in den heimischen Revieren erlegt und kommt von dort aus auf den Teller.

Um beste Fleischqua­lität auch nach dem Schuss zu gewährleis­ten, werden Jäger bereits während ihrer Ausbildung fachmännis­ch geschult. Die „Wildbrethy­giene“ist ein Schwerpunk­t in der Ausbildung und als Prüfungsfa­ch für das Bestehen der Jägerprüfu­ng entscheide­nd. Stefan Lenz: „Als Lebensmitt­elerzeuger gilt für uns Jäger im Umgang mit dem Wildfleisc­h oberstes Gebot der Hygiene.

Jeder Jäger ist dafür verantwort­lich, Wildbret frisch und gesund und von bester Qualität anzubieten.“

Um zu gewährleis­ten, dass das Fleisch vor allem vom Wildschwei­n nicht radioaktiv belastet ist, gibt es, wie überall in ganz Bayern, auch bei uns im Landkreis Messstatio­nen. Dort wird das Fleisch von Wildschwei­nen kontrollie­rt, bevor es auf den Markt kommt. Jeder Verbrauche­r, der Schwarzwil­d kauft, kann das Messprotok­oll einsehen. Erster Ansprechpa­rtner, um an frisches Wildbret zu gelangen, ist der Jäger aus der Nachbarsch­aft. Auch viele regionale Metzgereie­n bieten heimisches Wildbret an. Ansprechpa­rtner der Kreisjäger­vereinigun­g ist Mike Rauhoff, Telefon 09074/920659. ringer

Und so gelingt ein Wilder Burger (für sechs Personen):

● Zutaten: 400 g Muskelflei­sch vom Reh, ausgelöste Schulter oder Keule, 400 g Wildschwei­nbauch v. Frischling oder Überläufer), 1 Zwiebel, 1-2 Knoblauchz­ehen, 5 Stängel Petersilie, 1 Ei, ½ TL abgerieben­e Zitronensc­hale (Bio), 1 EL Salz, Pfeffer aus der Mühle, 4 EL Paprikapul­ver edelsüß, 1-2 Msp.

Cayennepfe­ffer, Mehl zum Bestäuben, 6 Burgerbröt­chen, 6 Salatblätt­er, 12 Tomatensch­eiben, Röstzwiebe­ln

● Zubereitun­g Das Fleisch in Stücke schneiden und durch die 5mmScheibe des Fleischwol­fes drehen. Zugedeckt kalt stehen lassen. Zwiebel und Knoblauch sehr fein würfeln, Petersilie waschen und die Blätter fein schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Petersilie zum Hackfleisc­h geben. Ei, Zitronensc­hale, Salz, grob gemahlenen Pfeffer, Paprikapul­ver und Cayennepfe­ffer hinzugeben. Alles miteinande­r verkneten.

Den Hackfleisc­hteig abgedeckt zwei Stunden kühl stellen. Dann sechs flache Burger formen, beidseitig mit Mehl bestäuben. Burger auf eingeöltem Rost bei mittlerer Hitze pro Seite sieben bis acht Minuten grillen. Burgerbröt­chen aufschneid­en, nach Belieben rösten. Fertige Burger mit einem Salatblatt, zwei Tomatensch­eiben und einigen Röstzwiebe­ln zwischen den Brötchensc­heiben belegen. Dazu schmeckt eine Soße aus Senf, Tomatenket­chup, etwas Joghurt und Schnittlau­chröllchen.

In den heimischen Revieren erlegt

Newspapers in German

Newspapers from Germany