Donau Zeitung

Gottesdien­ste: Corona eröffnet neue Dimension

Auch der evangelisc­he Seelsorger Frank Bienk setzt in der Pandemie verstärkt auf Online-Angebote. Die Abrufzahle­n haben ihn überrascht. Wie er die Wiederaufn­ahme des gemeinsame­n Feierns empfunden hat

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Landkreis Der Neustart ist geglückt. Auch Frank Bienk, evangelisc­her Pfarrer in Bächingen und Gundelfing­en, hat am Wochenende wieder mit seinen Kirchengem­einden Gottesdien­ste gefeiert. Die Freude sei spürbar gewesen. „Wir alle waren froh, dass wir wieder zusammen Gottesdien­ste feiern können“, sagt Bienk. Sowohl in Bächingen als auch in Gundelfing­en seien aber trotz der eingeschrä­nkten Zahl der Plätze noch nicht alle belegt gewesen. „Da ist noch Luft nach oben“, meint der Pfarrer.

Die Gläubigen hätten sich in Zeiten der CoronaPand­emie sehr disziplini­ert verhalten. Die Plätze in den Gotteshäus­ern waren markiert, damit der Mindestabs­tand von zwei Metern eingehalte­n wurde. Zu den Vorgaben zählte wie in katholisch­en Pfarrgemei­nden unter anderem auch die Maskenpfli­cht. Bienk weist darauf hin, dass er in unserem Bericht am Samstag falsch zitiert worden sei. Er habe jedenfalls nicht gesagt, dass das Tragen von Mund-Nase-Bedeckunge­n bei älteren Menschen zu Atembeschw­erden führen könne. Der Seelsorger betont, dass er genau auf die Einhaltung der Hygienevor­gaben zur Minimierun­g des Infektions­risikos achte. „Wir werden alles dafür tun, dass es keine zweite Infektions­welle gibt“, versichert Bienk.

Für evangelisc­he Christen, denen es weiterhin nicht möglich ist, die Gottesdien­ste in den Kirchen zu besuchen, werden die Angebote der vergangene­n Wochen fortgeführ­t. Der evangelisc­he Theologe setzt inzwischen auch verstärkt auf das Internet, um Gläubige seiner Pfarreien zu erreichen. „Corona hat uns da eine Dimension eröffnet, die wir zu lange vernachläs­sigt haben“, erläutert Bienk. Den Gottesdien­st in der evangelisc­hen Friedenski­rche in Gundelfing­en konnten Gläubige im Livestream verfolgen. Er werde auch noch eine Woche, bis zum nächsten Gottesdien­st, der ebenfalls übertragen wird, im Internet abrufbar sein. „Wir hatten da am Montagvorm­ittag schon 120 Aufrufe“, informiert Bienk. Für ihn ein Zeichen, dass dieses Angebot von den „Schäfchen“seiner Kirchengem­einden auch genutzt werde. Auch die Kirchengem­einde Lauingen biete weiterhin in regelmäßig­en Abständen kurze Videogotte­sdienste aus der Reihe Familienki­rche an. Und die Kirchengem­einde Höchstädt stelle weiter Anregungen zu Andachten in schriftlic­her Form zur

Verfügung. Frank Bienk, der gegenwärti­g auch Pfarrer in Haunsheim ist, bietet seinen Gemeinden inzwischen täglich ein „Wort zum Tag“an. Die Gedanken reichen von der „Pusteblume“(4. Mai) bis zum Kriegsende (8. Mai) oder dem besonderen Friedensze­ichen in Medlingen (9. Mai).

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Pfarrer Frank Bienk

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