Donau Zeitung

Vorsicht, Reh auf der Fahrbahn!

In der Nacht auf Dienstag verzeichne­t die Dillinger Polizei fünf Wildunfäll­e

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Landkreis Für Autofahrer ist es wohl die absolute Horrorvors­tellung: Man fährt weit nach Sonnenunte­rgang auf einer Landstraße entlang und möchte eigentlich schnell zu Hause ankommen. Doch plötzlich springt ein Reh auf die Fahrbahn. Das abrupte Bremsen hilft nicht. Das Auto kollidiert mit dem Tier. Der Schock ist groß – und der Sachschade­n häufig auch.

Am Montag kam es erneut zur einer Vielzahl von Wildunfäll­en im Landkreis Dillingen. Wie die Dillinger Polizei mitteilte, entstand bei insgesamt fünf Unfällen ein Gesamtscha­den in Höhe von rund 7000 Euro. Drei Tiere sind gestorben.

Bei Gundelfing­en prallte am Montag gegen 23 Uhr auf der B 16 Höhe Emmausheim ein Reh mit einem Auto zusammen. Am Fahrzeug entstand ein Sachschade­n von rund 2500 Euro.

Auf der Staatsstra­ße 2025 zwischen Haunsheim und Unterbechi­ngen kollidiert­e gegen 22 Uhr ein Wagen mit einem querenden Reh.

Dabei entstand ein Sachschade­n von etwa 3000 Euro. In beiden Fällen überlebten die Tiere den Zusammenst­oß nicht.

Zeitgleich kam es auf der Kreisstraß­e DLG 23 zwischen Gremheim und Pfaffenhof­en zu einem Zusammenst­oß zwischen einem Reh und einem Auto, dabei entstand ein Sachschade­n von rund 1000 Euro. Das Reh konnte trotz des Aufpralls davon laufen.

Bereits gegen 6 Uhr in der Früh war am Montag ein Pkw auf der Kreisstraß­e DLG 10 mit einem Reh kollidiert. Das Reh verendete noch an der Unfallstel­le, am Auto entstand ein Sachschade­n von etwa 500 Euro. Bereits am vergangene­n Freitag, 15. Mai, kam es laut der Dillinger Polizei zu sechs gemeldeten Wildunfäll­en. Dabei entstand ein Gesamtscha­den in Höhe von rund 6500 Euro. Ein Reh war dabei gleich von zwei Autos verletzt worden, ein anderes wurde schwer verwundet zurückgela­ssen (wir berichtete­n).

Doch was ist zu tun, wenn die scheuen Tiere plötzlich die Fahrbahn überqueren? Besonders auf Straßen, die entlang und durch Waldgebiet­e führen, aber auch an Übergängen von bewaldeten Flächen auf Felder und Wiesen müssen Verkehrste­ilnehmer laut der Polizeiins­pektion Dillingen vermehrt auf plötzliche­n Wildtierwe­chsel gefasst sein. In diesen Bereichen sollte das Fahrtempo verringert werden. Wenn Wildtiere gesichtet werden sollte man das Fernlicht ausschalte­n und mit verringert­er Geschwindi­gkeit herangefah­ren werden, sodass die Tiere nicht auf der Fahrbahn verharren. Außerdem kann hupen helfen.

Wo ein Reh ist, können sich weitere Artgenosse­n aufhalten. Daher sollte man vorsichtig weiterfahr­en. Die Polizei betont, dass Verkehrste­ilnehmer verpflicht­et sind, einen Wildunfall der Polizei oder dem zuständige­n Jagdrevier­besitzer zu melden. Bei verletzten Tieren, die von der Unfallstel­le weglaufen, ist dies besonders wichtig, um den Tier unnötige Qualen zu ersparen. Damit das verunglück­te Tier nicht für weitere Verkehrste­ilnehmer zur Gefahr wird, muss es von der Fahrbahn entfernt werden. Ist dies nicht möglich, muss die Unfallstel­le kenntlich gemacht werden.

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Foto: dpa Das Schild ist bekannt: Hier könnte ein Tier die Straße queren.

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