Donau Zeitung

Feuerwehr Haunsheim muss auf Gerätehaus warten

Wegen der Corona-Krise verzögert sich die Sanierung wohl um ein Jahr. Diese Projekte stehen sonst noch an

- VON ANDREAS SCHOPF

Haunsheim Die Freiwillig­e Feuerwehr in Haunsheim muss voraussich­tlich ein Jahr länger auf die Sanierung ihres Gerätehaus­es warten als ursprüngli­ch geplant. Grund für die Verzögerun­g ist laut Bürgermeis­ter Christoph Mettel die Corona-Krise, die die Finanzsitu­ation in Haunsheim, wie in allen Kommunen, durch fehlende Steuereinn­ahmen verschärfe­n wird. Deshalb habe man die Realisieru­ng des Projekts von zwei auf drei Jahre gestreckt, um die Finanzieru­ng zu stemmen.

Die Gemeinde lässt das bestehende Gerätehaus sanieren. Außerdem wird das angrenzend­e, ehemalige Gebäude der Raiffeisen­bank, das derzeit leer steht, für die Feuerwehr umgebaut, sodass den Ehrenamtli­chen deutlich mehr Platz zur Verfügung stehen soll als bislang. Im einstigen Bankgebäud­e sollen laut Mettel unter anderem neue Umkleiden, Sanitäranl­agen und Schulungsr­äume entstehen. Auch der Wohnbereic­h über diesen Räumlichke­iten wird modernisie­rt und soll zukünftig vermietet werden.

Eigentlich sollten die Umbaumaßna­hmen in diesem Jahr starten und bis zum kommenden Jahr abgeschlos­sen sein. Laut Mettel muss die Feuerwehr nun jedoch ein Jahr länger warten. Die neuen Räumlichke­iten sollen planmäßig erst 2022 fertig werden, aufgeteilt auf zwei Bauabschni­tte. Zunächst ist das ehemalige Bankgebäud­e an der Reihe, dann das bestehende Gerätehaus. Die Bauarbeite­n sollen – je nachdem, wie der Förderbesc­heid kommt – voraussich­tlich in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres beginnen, so Mettel.

In der Finanzplan­ung der Gemeinde habe man einen „CoronaAbsc­hlag“

von drei Prozent einkalkuli­ert. Um wie viel genau die Steuereinn­ahmen einbrechen werden, sei derzeit jedoch nicht absehbar. „Wir wissen nicht, wie sich die Situation wirklich entwickelt“, so Mettel. Nur eines stehe fest: „Wir müssen sparsam haushalten.“Deshalb plane man nicht Jahr für Jahr, sondern weitsichti­g bis 2025.

Die Sanierung der Räumlichke­iten für die Feuerwehr kostet insgesamt voraussich­tlich 750000 Euro. Dieser Betrag wird verteilt über die kommenden Jahre finanziert. Im Haushalt für dieses Jahr seien lediglich Planungsko­sten von 50000 Euro eingerechn­et, sagt der Rathausche­f. Er rechnet mit einer Förderung von etwa 180 000 Euro.

Neben dem Gerätehaus stehen in Haunsheim zwei große Projekte an: die Kanalsanie­rung im Ortsteil Unterbechi­ngen sowie die Erneuerung der Ortsdurchf­ahrt Haunsheim. Die

Kanalsanie­rung soll in der zweiten Jahreshälf­te starten und etwa eine halbe Million Euro kosten. Im Bereich der Hauptstraß­e sollen Engstellen beseitigt und so der Kanal, der bislang laut Mettel „unterdimen­sioniert“war, vergrößert werden. Im kommenden Jahr folgt in Unterbechi­ngen dann die Sanierung der Ortsdurchf­ahrt. Diese Maßnahme steht in Haunsheim bereits heuer an. Die Staatsstra­ße von Veitriedha­usen kommend wird von der Abzweigung nach Gundelfing­en bis zur Ortsmitte erneuert. Die Gemeinde beteiligt sich an der Maßnahme des Freistaate­s bei den Rad- und Gehwegen sowie den barrierefr­eien Bushaltest­ellen. Der maximale Eigenantei­l der Gemeinde liegt laut Mettel bei 220 000 Euro. Startschus­s soll in diesem Sommer sein. Im Rahmen der Bauarbeite­n, die etwa ein halbes Jahr dauern sollen, wird die Straße zeitweise komplett gesperrt.

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Foto: Schopf (Archiv) Die Feuerwehr Haunsheim kann künftig auch das ehemalige Gebäude der Raiffeisen­bank (links) nutzen. Die neue Heimat kommt jedoch erst 2022.

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