Feuerwehr Haunsheim muss auf Gerätehaus warten
Wegen der Corona-Krise verzögert sich die Sanierung wohl um ein Jahr. Diese Projekte stehen sonst noch an
Haunsheim Die Freiwillige Feuerwehr in Haunsheim muss voraussichtlich ein Jahr länger auf die Sanierung ihres Gerätehauses warten als ursprünglich geplant. Grund für die Verzögerung ist laut Bürgermeister Christoph Mettel die Corona-Krise, die die Finanzsituation in Haunsheim, wie in allen Kommunen, durch fehlende Steuereinnahmen verschärfen wird. Deshalb habe man die Realisierung des Projekts von zwei auf drei Jahre gestreckt, um die Finanzierung zu stemmen.
Die Gemeinde lässt das bestehende Gerätehaus sanieren. Außerdem wird das angrenzende, ehemalige Gebäude der Raiffeisenbank, das derzeit leer steht, für die Feuerwehr umgebaut, sodass den Ehrenamtlichen deutlich mehr Platz zur Verfügung stehen soll als bislang. Im einstigen Bankgebäude sollen laut Mettel unter anderem neue Umkleiden, Sanitäranlagen und Schulungsräume entstehen. Auch der Wohnbereich über diesen Räumlichkeiten wird modernisiert und soll zukünftig vermietet werden.
Eigentlich sollten die Umbaumaßnahmen in diesem Jahr starten und bis zum kommenden Jahr abgeschlossen sein. Laut Mettel muss die Feuerwehr nun jedoch ein Jahr länger warten. Die neuen Räumlichkeiten sollen planmäßig erst 2022 fertig werden, aufgeteilt auf zwei Bauabschnitte. Zunächst ist das ehemalige Bankgebäude an der Reihe, dann das bestehende Gerätehaus. Die Bauarbeiten sollen – je nachdem, wie der Förderbescheid kommt – voraussichtlich in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres beginnen, so Mettel.
In der Finanzplanung der Gemeinde habe man einen „CoronaAbschlag“
von drei Prozent einkalkuliert. Um wie viel genau die Steuereinnahmen einbrechen werden, sei derzeit jedoch nicht absehbar. „Wir wissen nicht, wie sich die Situation wirklich entwickelt“, so Mettel. Nur eines stehe fest: „Wir müssen sparsam haushalten.“Deshalb plane man nicht Jahr für Jahr, sondern weitsichtig bis 2025.
Die Sanierung der Räumlichkeiten für die Feuerwehr kostet insgesamt voraussichtlich 750000 Euro. Dieser Betrag wird verteilt über die kommenden Jahre finanziert. Im Haushalt für dieses Jahr seien lediglich Planungskosten von 50000 Euro eingerechnet, sagt der Rathauschef. Er rechnet mit einer Förderung von etwa 180 000 Euro.
Neben dem Gerätehaus stehen in Haunsheim zwei große Projekte an: die Kanalsanierung im Ortsteil Unterbechingen sowie die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Haunsheim. Die
Kanalsanierung soll in der zweiten Jahreshälfte starten und etwa eine halbe Million Euro kosten. Im Bereich der Hauptstraße sollen Engstellen beseitigt und so der Kanal, der bislang laut Mettel „unterdimensioniert“war, vergrößert werden. Im kommenden Jahr folgt in Unterbechingen dann die Sanierung der Ortsdurchfahrt. Diese Maßnahme steht in Haunsheim bereits heuer an. Die Staatsstraße von Veitriedhausen kommend wird von der Abzweigung nach Gundelfingen bis zur Ortsmitte erneuert. Die Gemeinde beteiligt sich an der Maßnahme des Freistaates bei den Rad- und Gehwegen sowie den barrierefreien Bushaltestellen. Der maximale Eigenanteil der Gemeinde liegt laut Mettel bei 220 000 Euro. Startschuss soll in diesem Sommer sein. Im Rahmen der Bauarbeiten, die etwa ein halbes Jahr dauern sollen, wird die Straße zeitweise komplett gesperrt.