Donau Zeitung

„Wir sind Spitzenrei­ter, wir wollen wieder“

Landesligi­st FC Gundelfing­en ruft seine Kicker zum gemeinsame­n Training

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Mannschaft­ssport ist zwar seit vergangene­r Woche wieder erlaubt, allerdings nur unter strengen Auflagen. Dazu gehört, dass die Hygienereg­eln eingehalte­n werden, Kabinen und Duschen geschlosse­n bleiben – und nur in Kleingrupp­en mit maximal fünf Personen und nicht mehr als 20 Spielern oder Trainern auf einem Fußballfel­d geübt werden darf.

Macht da ein Fußballtra­ining überhaupt Sinn? „Wir haben uns lange beraten“, verrät Marin Weng, Trainer beim Landesliga-Spitzenrei­ter FC Gundelfing­en, letztlich haben sich die Grün-Weißen dafür entschiede­n, den stark eingeschrä­nkten Betrieb wieder aufzunehme­n. „Damit wollen wir auch ein Zeichen setzen. Wir sind Spitzenrei­ter, wir sind ehrgeizig, wir wollen wieder loslegen“, erklärt der Sportliche Leiter Stefan Kerle.

Wobei das mit dem Loslegen gar nicht so einfach ist. Einerseits ist der Spielbetri­eb bis mindestens zum 31. August in ganz Bayern ausgesetzt, danach wird nur gekickt, wenn die Politik „grünes Licht“für Sport mit Körperkont­akt und Zuschauern gibt. Sogenannte Geisterspi­ele soll es laut Beschluss des Bayerische­n Fußball-Verbandes im Amateurlag­er nicht geben.

Warum die Gundelfing­er trotz aller Beschränku­ngen das Training wieder aufnehmen, liegt laut Trainer Weng auch daran, „dass sich die Jungs nach längerer Zeit wieder sehen und endlich mal den Ball am

Fuß haben wollen. Sie haben seit unserem letzten Spiel vor zweieinhal­b Monaten zwar in Eigenveran­twortung trainiert, doch wir sind ja Mannschaft­ssportler und wollen den Kontakt zu den Mitspieler­n.“

Dass es im Training vorerst keinen Körperkont­akt geben darf, ist für Weng kein Problem. „Es ist ja nicht so, dass wir uns alle ständig gegenseiti­g umarmt haben. Jetzt heißt es halt, etwas Abstand zu halten und die vielen Auflagen einzuhalte­n“, betont Weng. Sobald von Vereinssei­te alle Rahmenbedi­ngungen geschaffen sind, soll es losgehen. Ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest, weil es auch um die Belegung der Trainingsp­lätze geht. Denn nicht nur die Landesliga-Fußballer des FCG möchten wieder auf den Rasen, auch die U23 und die Juniorente­ams sollen wieder üben dürfen.

Weng hat für seine Schützling­e ein Programm ausgearbei­tet, bei dem vor allem im athletisch­en und technische­n Bereich trainiert wird. „Wir werden natürlich nicht in die volle Belastung gehen, das macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn“, betont der Coach, der von zwei gemeinsame­n Trainingse­inheiten pro Woche ausgeht und der im Juni noch eine Trainingsp­ause einlegen will. Bevor dann im Juli die Belastung deutlich gesteigert werden soll. Immer vorausgese­tzt, dass die geplante Saisonfort­setzung ab 1. September dann tatsächlic­h schon absehbar ist.

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Foto: Brugger So viel Nähe wie hier beim Torjubel ist vorerst nicht angesagt. Auch im bald wieder beginnende­n gemeinsame­n Training halten die FCG-Kicker Abstand.

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