Donau Zeitung

„Bisher halten sich alle an die Regeln“

Was der Coach der U13-Fußballer beim Training erlebt

- BEI SASCHA KLOSE, FC LAUINGEN Foto: Günther Herdin

13 Buben und ein Mädchen gehören zur U13-Fußballman­nschaft des

FC Lauingen, die in der Bezirksobe­rliga spielt und die von Sascha

Klose trainiert wird. Der 47-Jährige hat mit seinen Schützling­en trotz Corona bereits vier Trainingse­inheiten hinter sich. Wie diese abgelaufen sind, darauf antwortet Klose im folgenden Interview.

Herr Klose, die U 13 des FC Lauingen war vermutlich die erste Fußballman­nschaft im Landkreis Dillingen, die den Trainingsb­etrieb nach den ersten Lockerunge­n des BFV aufgenomme­n hat. Wie kam es dazu?

Sascha Klose: Wir haben während der Pandemie lange Zeit gewartet, bis der BFV grünes Licht für ein Training unter bestimmten Auflagen erlaubt. Als dann in der ersten Mai-Woche endlich ein Leitfaden herausgege­ben worden ist, haben wir nicht lange überlegt und am Montag, 11. Mai, angefangen.

Welche Regeln und Vorschrift­en sind denn dabei zu beachten?

Klose: Wir mussten für den Nachwuchsb­ereich einen sogenannte­n Corona-Beauftragt­en benennen. Diesen Part hat Jugendleit­er Wilfried Mayer übernommen. Unterstütz­ung erhält er von Nicolai Böck. Als Hygienebea­uftragter ist Stefan Friedrich im Einsatz. Er überwacht gemeinsam mit uns Übungsleit­ern, dass die Spieler Mundschutz tragen, wenn sie auf die Toilette müssen. Nur aus diesem Anlass können sie das Sportheim betreten. Die Spieler dürfen frühestens zehn Minuten vor Trainingsb­eginn auf das Sportgelän­de kommen und müssen bereits in Sportkleid­ung erscheinen. Duschen und Umkleiden ist auf der Anlage nicht erlaubt. Das alles passiert zu Hause. Bisher haben sich alle an diese Regeln gehalten.

Und was muss beim Training selbst beachtet werden?

Klose: Wir stellen uns in drei verschiede­nen Gruppen mit jeweils vier Spielern und einem Trainer auf und machen im gebührende­n Abstand kontaktlos­e Übungen. Auch gibt es Torschusst­raining, bei dem sich unsere beiden Torhüter in den Kasten stellen. Deren Handschuhe muss ich alle zehn Minuten desinfizie­ren, die Feldspiele­r dürfen keinen Ball in die Hand nehmen und auch keinen Kopfball machen. Aus Versehen kann es allerdings schon mal vorkommen, dass jemand nach einer Flanke versucht, mit einem Kopfball ein Tor zu erzielen. Ist’s der Fall, unterbrech­en wir sofort und weisen auf das ungewollte Missgeschi­ck hin.

Sind dies nicht krasse Vorschrift­en? Klose: Doch. Aber es funktionie­rt. Die Jungs und auch wir Betreuer haben viel Spaß daran, dass endlich wieder soziale Kontakte geknüpft werden können. Wir lachen auch gemeinsam sehr viel.

Wann denken Sie, werden wieder Punkt- oder Freundscha­ftsspiele möglich sein?

Klose: Das hängt sicherlich vom weiteren Verlauf der Epidemie ab. Der BFV hat ja bereits vor Wochen entschiede­n, dass im Amateur- und Jugendbere­ich frühestens ab September ein Spielbetri­eb wieder möglich ist. Das ist schon eine verdammt lange Zeit. Jetzt warten wir einfach ab, ob es nicht vielleicht doch schon früher weitere Lockerunge­n seitens der Regierung und des Fußballver­bandes gibt. Unser im Sommer geplantes Turnier dürfte wohl ins Wasser fallen, befürchte ich.

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