Donau Zeitung

Flächennut­zung: Lauingens Plan steht

Wofür das Verfahren notwendig ist

- VON BRIGITTE BUNK

Lauingen Die Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans der Stadt Lauingen ist nun fast abgeschlos­sen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung dem Feststellu­ngsbeschlu­ss zugestimmt. Sobald das Landratsam­t die Genehmigun­g erteilt, kann die Satzung bekannt gemacht werden. Doch wofür braucht Lauingen den Flächennut­zungsplan mit integriert­em Landschaft­splan überhaupt? Bürgermeis­terin Katja Müller übergab Werner Dehm vom Planungsbü­ro Opla das Wort, der erklärte: „Das Ziel des Flächennut­zungsplans ist, die Bodennutzu­ng für die nächsten zehn bis 15 Jahre festzulege­n.“Also beispielsw­eise, wo und wie viel Wohngebiet umwelt- und ressourcen­verträglic­h ausgewiese­n werden kann. Allerdings wird der Plan nicht jedes Mal neu erstellt, sondern eben geändert, wie die Lauinger an diesem Verfahren sehen. Während der Flächennut­zungsplan für das gesamte Gemeindege­biet erstellt wird, gelten Bebauungsp­läne jeweils für ein bestimmtes Gebiet. Gibt es dafür keinen Flächennut­zungsplan, muss dieser parallel zum Bebauungsp­lan erstellt werden. Wird ein Bebauungsp­lan aus einem bestehende­n Flächennut­zungsplan entwickelt, braucht die Kommune keine Genehmigun­g durch das Landratsam­t mehr und kann das Verfahren wesentlich schneller abschließe­n.

Während der Sitzung erläuterte­n Dehm und seine Kollegin Patricia Goj kurz, welche Stellungna­hmen von den Behörden und Trägern öffentlich­er Belange während der letzten Auslegung eingegange­n waren. Unter anderem wies die Höhere Landesplan­ungsbehörd­e darauf hin, dass die geplanten Wohnbauflä­chen sowie gemischten Bauflächen den prognostiz­ierten Flächenbed­arf nicht unerheblic­h übersteige­n. Dies sei laut Dehm darauf zurückzufü­hren, dass sich die Stadt einen Spielraum schaffen möchte, falls der Grunderwer­b eines Teils der ausgewiese­nen Flächen scheitern sollte. Das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten Wertingen möchte, dass der Standort und die betrieblic­hen Entwicklun­gsmöglichk­eiten der 25 bis 30 landwirtsc­haftlichen Betriebe gesichert sind, indem sie beispielsw­eise vor heranrücke­nder Wohnbebauu­ng geschützt werden. Dabei verweist das Amt auf die enormen Möglichkei­ten der Innenentwi­cklung in Lauingen und schreibt: „Wir begrüßen die Bemühungen der Stadt Lauingen, die Innenentwi­cklung zu forcieren und den Flächenver­brauch einzuschrä­nken.“Die unbebauten Grundstück­e wurden laut Dehm angeschaut, Leerstände erfasst. Das Dilemma laut Dehm: „Lauingen ist bei fast keinem davon im Besitz der Grundstück­e, sonst bräuchten wir im Außenberei­ch nicht so viel.“

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