Sanierung oder Schwimmen?
Die Gemeinde Buttenwiesen will das Funktionsgebäude am Lauterbacher Freibad sanieren. Der Plan war, ganz schnell damit zu beginnen. Nachdem Schwimmen ab 8. Juni nun doch erlaubt sein soll, steht eine Entscheidung an
Lauterbach Was der Bauausschuss ausführlich besprochen hatte, stellte Buttenwiesens Bürgermeister Hans Kaltner zusammenfassend im öffentlichen Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung vor: Wie das Funktionsgebäude des Freibads Lauterbach nach einem Umbau aussehen wird. Wann die Sanierung starten soll, dahinter steht momentan wieder ein Fragezeichen.
Das Gebäude beheimatet derzeit sowohl Umkleiden, Toiletten und Kassen des Freibads als auch ein Sportheim. Dieses wurde in den vergangenen Jahren ausschließlich von der Schnelleinsatzgruppe genutzt, nachdem der örtliche Sportverein sich mit seinen Nachbarvereinen zusammengetan hatte.
Mit dem Umbau – alles soll relativ einfach und den Anforderungen entsprechend gestaltet werden – wird der bisherige Sportheimbereich komplett integriert. Durch die
Sanierung wird es eine klare Aufteilung geben. Im unteren Bereich werden Sanitäranlagen, Umkleideräume und der Bademeister Platz finden. Im oberen Bereich gibt es neben der Kasse und dem Eingang einen Raum, der im Sommer als kleine Cafeteria neben dem Kiosk zu nutzen ist. In den Wintermonaten dient er den Saunagängern als Ruheraum. Von außen zugänglich wird ein Raum für die Schnelleinsatztruppe sein, wo diese auch ihre Anzüge und Materialien trocknen lassen kann.
Nachdem es Ende April so ausgesehen hatte, dass die Freibäder dieses Jahr überhaupt nicht öffnen dürfen, kam in Buttenwiesen kurzfristig die Idee auf, die Zeit zu nutzen für die Sanierung des Funktionsgebäudes. Anfang dieser Woche war nun bekannt geworden, dass Freibäder ab dem 8. Juni wieder öffnen dürfen. Damit wird die Gemeinde Buttenwiesen eine Entscheidung treffen müssen. Für Bürgermeister
Hans Kaltner ist klar. „Wenn die Einschränkungen sehr groß sind, vergessen wir die Freibadsaison“, erklärte er auf Anfrage unserer Zeitung. „Wenn das Freibad einigermaßen angenehm und normal zu betreiben ist, verlegen wir die Sanierung auf den Herbst.“In diesem Fall würde für die Saunagänger eine Saison ausfallen.
In der Gemeinderatssitzung am Montagabend regte Helmut Kehl an, ein Konzept zu erstellen, wer im Winter die Sauna wie benützen könne. „Der Saunabesuch sollte nicht nur wenigen vorbehalten sein“, sagte er. Bürgermeister Kaltner versprach, die Anregung im Kopf zu behalten.
Gegenüber unserer Zeitung betont Kaltner als Ziel für die Sanierung: „Wir wollen mit einem sanierten Funktionsgebäude auf jeden Fall in die Freibadsaison 2021 starten – und das schaffen wir“, zeigt er sich zuversichtlich. Immerhin kann er auf eine Wasserwacht bauen, die sich bereits bei der Freibadsanierung vor rund zehn Jahren mit 40000 Einsatzstunden engagierte. „Wie es derzeit aussieht, bleiben für die Gemeinde vermutlich noch 160000 Euro an Restkosten“, so Kaltner.
Wann es definitiv losgeht, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.