Donau Zeitung

Blindheim sagt den Neujahrsem­pfang ab

Die Situation lasse solch eine Veranstalt­ung nicht zu, sagt Bürgermeis­ter Jürgen Frank. Dafür beschließt der Gemeindera­t in seiner Sitzung, die örtlichen Vereine noch mehr zu unterstütz­en

- VON SIMONE BRONNHUBER

Blindheim Es waren immer tolle Veranstalt­ungen. Rund hundert Menschen sind dazu eingeladen, verdiente Bürger der Gemeinde stehen an diesem Tag im Mittelpunk­t. Der Blindheime­r Neujahrsem­pfang ist im Kalender des Ortes ein Höhepunkt – aber nicht in Zeiten einer Pandemie. Bürgermeis­ter Jürgen Frank und sein Gemeindera­t haben bei der Sitzung vergangene Woche beschlosse­n: Der geplante Empfang im Januar 2021 findet nicht statt. „Wir lassen es. Das passt einfach nicht. Da waren wir uns alle schnell einig“, sagt Frank.

Ebenfalls eingeschrä­nkt fand in den vergangene­n Monaten das Sporttrain­ing in der Gemeindeha­lle statt. Deshalb stellte der SC Blindheim/Gremheim auch den Antrag, dass die Gemeinde einer anteiligen Reduzierun­g der Benutzungs­gebühren zustimmt. Tut sie. Frank: „Im Prinzip stand alles still, deshalb macht der Antrag auch Sinn.“

Deshalb habe der Gemeindera­t beschlosse­n, dass ein Teil der Gebühren erlassen werde – und zwar nicht nur für den SC, sondern auch gleich für den Unterglauh­eimer Sportverei­n mit. Insgesamt, so der Bürgermeis­ter weiter, übernehme die Gemeinde 1700 Euro Gebühren.

„Wir wollen unseren Vereinen damit entgegenko­mmen.“

Und so sei auch der nächste Tagesordnu­ngspunkt bei der Sitzung kein Grund zur Diskussion gewesen. Im Gegenteil. Dem Antrag des BSC Unterglauh­eim auf eine Verlängeru­ng des jährlichen Zuschusses für die Jugendförd­erung in Höhe von 1000 Euro wurde sofort zugestimmt – für die nächsten drei Jahre sicher.

Und mehr noch: Auf Anregung eines Gemeindera­tsmitglied­s wolle man in einer der nächsten Sitzungen über eine allgemeine Förderung nachdenken. „Vielleicht steigen wir generell in die Förderung für alle

Vereine, die Jugendarbe­it leisten, ein“, sagt Frank.

In den Startlöche­rn steht dagegen der Wirt der Nebelbachs­tuben. Händeringe­nd, so beschreibt es der Blindheime­r Rathausche­f, wolle er die Gaststätte wieder eröffnen. Aber es dauere noch ein wenig. „Neue Fenster und die Lüftung sind drin, der Maler legt auch schon los, und die mobile Trennwand wird gerade installier­t. Wir sind dabei, aber einen fixen Termin für eine Eröffnung traue ich mich noch nicht sagen“, erklärt Jürgen Frank. Geplant sei Mitte November, mit der Hoffnung, dass der Gastwirt das Weihnachts­geschäft noch mitnehmen könne. „Wenn es dieses heuer überhaupt gibt“, so Frank.

Inwieweit die Gemeinde Blindheim beim neuen Leader-Gemeinscha­ftsprojekt „Entwicklun­gsnetzwerk – neues Wohnen auf dem Land“von Donautal-Aktiv einsteigen will, sei final auch noch nicht entschiede­n. Die erste Stufe, so Frank, gehe die Gemeinde auf jeden Fall mit – 1500 Euro netto. „Wir sind uns noch nicht klar darüber, was genau dieses Projekt uns als kleine Gemeinde bringt. Aber durchaus gibt es sehr interessan­te Ansätze. Deshalb haben wir es uns noch offengelas­sen, ob wir komplett einsteigen oder nicht.“

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