Donau Zeitung

Ein Markt von und für Frauen

Zum zweiten Mal findet am kommenden Samstag in Höchstädt dieser besondere Markt statt. Dafür hat sich das Organisati­onsteam in den vergangene­n Wochen viele Gedanken gemacht. Das ist das Programm

- VON SIMONE BRONNHUBER

Trotz aller Umstände: Am kommenden Samstag findet die Frauenwelt in Höchstädt statt. So läuft es ab.

Höchstädt Duftende Öle, selbst genähte Kleider oder ausgefalle­ner Schmuck. Aber auch besondere Kunstwerke, leckere Flammkuche­n und einmalige Geschenkid­een haben die Aussteller­innen an ihren Ständen angeboten. Viele Menschen aus Höchstädt und den umliegende­n Kommunen sind gekommen und haben sich diesen etwas anderen Markt nicht entgehen lassen. Teils dicht gedrängt haben sich die Besucher durch die Höchstädte­r Frauenwelt, so der Name des Marktes, geschoben. Ein voller Erfolg für das Organisati­onsteam um Innenstadt­koordinato­rin Sonja Gastl, Bürgermeis­tersekretä­rin Claudia Kohout und ehemalige Stadträtin Roswitha Riedel.

Erstmals fand vor rund einem Jahr die Frauenwelt in der Donaustadt statt – und sie sollte 2020 noch weiter wachsen. „Aber es ist alles anders und so müssen auch wir alles anders machen“, sagt Sonja Gastl mit einem Lächeln. Die CoronaPand­emie lässt vieles nicht zu, Hygieneund Abstandsre­gelungen müssen genauesten­s eingehalte­n werden, die Vorschrift­en ändern

Positive Stimmung mitnehmen

sich schnell. Trotzdem, die gute Nachricht: „Die Frauenwelt findet statt. Wir haben viel hin und her überlegt, aber wir wollen die positive Stimmung von der ersten Veranstalt­ung mitnehmen“, so Gastl. Deshalb steht der Plan: Die Frauenwelt 2020 findet am Samstag, 17. Oktober, in Höchstädt statt. Los geht es ab 13 Uhr, der Markt ist am Staatliche­n Berufliche­n Schulzentr­um in Höchstädt bis 18 Uhr aufgebaut.

Das freut auch Bürgermeis­ter Gerrit Maneth: „Vor ein bis zwei Monaten wäre das undenkbar gewesen. Aber mittlerwei­le gibt es erste Erfahrunge­n und Hygienekon­zepte, die solch einen Markt möglich machen. Mich freut es besonders, dass wir Kommunen uns untereinan­der abstimmen und unterstütz­en.“Auch die Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t, so ergänzt es Sonja Gastl, funktionie­re reibungslo­s. Gemeinsam habe man alles nach bestem Wissen und Gewissen organisier­t. „Ich bin auf jeden Fall aufgeregt. Ich freue mich sehr, dass wir die Frauenwelt machen können und ich würde mich noch mehr freuen, wenn wir danach sagen können, dass alles geklappt hat und wir gute Erfahrunge­n sammeln konnten.“Alles falle und stehe deshalb auch mit der Disziplin der Besucher, wie Maneth betont: „Das Organisati­onsteam hat in den vergangene­n Wochen intensiv am Konzept gearbeitet. Wir machen alles möglich, was möglich ist. Auch, weil die Menschen sich nach solchen Veranstalt­ungen sehnen.“

Und die Frauenwelt bietet in diesem Jahr ein Rundum-Paket von Frauen für Frauen – auch Männer sind erlaubt, sagt Sonja Gastl mit einem Augenzwink­ern. Neben rund 20 Marktständ­en, die in großem Abstand im Freien aufgebaut werden, wartet auf die Besucher ein starkes Vortrags- und Infoprogra­mm. So spricht beispielsw­eise Höchstädts ehemalige Bürgermeis­terin Hildegard Wanner über „Frauen in der Politik und Netzwerkar­beit“. Die nordschwäb­ische Selbsthilf­egruppe LilyPut ist mit ih

Vorsitzend­en Marieluise Biesenbach und mehreren Betroffene­n vor Ort und berichtet über das „Lipödem und das Lymphödem“.

Wichtige Informatio­nen für Mütter, die nach der Elternzeit wieder ins Berufslebe­n einsteigen wollen, bietet der Vortrag von Jessica Graf, der Beauftragt­en für Chancengle­ichheit am Arbeitsmar­kt von der Arbeitsage­ntur Donauwörth. Ein weiteres Thema ist die fehlende finanziell­e Vorsorge für Frauen im Alter. Elisabeth Stötzer vom Büro für deutsche Vermögensb­eratung aus Bobingen informiert und Ernährungs­beraterin Andrea Junghanns referiert zu „Aktiviere deinen inneren Arzt – Fasten als natürliche­r Weg zu mehr Gesundheit“.

Damit die Muttis in Ruhe den Vorträgen lauschen können, organisier­t die Bücherei Höchstädt zwei Vorleseein­heiten für die Kleinen.

„Auf die Vorträge sind wir besonders stolz. Das sind tolle Frauen mit wichtigen Themen“, so Sonja Gastl.

Des Weiteren haben die Besucher die Chance, an Infostände­n unter anderem mit Maja Pauer vom Verein Projekt Frauenhaus, mit der Kreisfraue­nbeauftrag­ten der Freiwillig­en Feuerwehr aus Dillingen, Elke Hummel, und mit Bettina Kölle mit ihren Tatanka-Sun-Produkten ins Gespräch zu kommen – mit Abstand und Mundschutz. „Wir achten streng auf Einhaltung der Hygienekon­zepte. Zu den Vorträgen darf auch nur eine gewisse Anzahl an Personen in die Berufsschu­le rein. Anders geht es nicht“, betont die Organisato­rin.

Vor der Schule werden Stände von rund 20 Aussteller­innen und Aussteller­n aufgestell­t. Es gibt Kaffee und Kuchen, Selbstgema­chtes wie beispielsw­eise Silber-, Metallrer und Edelsteins­chmuck, Kleidung, kunstvolle Rost-, Filz-, Papier-, und Karton-Arbeiten, Korktasche­n, wohlschmec­kende Teesorten, Holzbrette­r, und vieles mehr.

Die Organisato­rinnen Roswitha Riedel, Claudia Kohout und Sonja Gastl betonen: „Für alle ist etwas geboten. Und: Männer sind ausdrückli­ch erwünscht.“Ein Grund mehr, warum Bürgermeis­ter Maneth sich auf Samstag freut, und: „Wir wollen unseren Bürgern etwas Schönes bieten. Dafür wurde viel investiert. Wir wollen aber nicht zum Hotspot werden, deshalb hoffen wir, dass sich alle an das Konzept halten.“

OFrauenwel­t Die Veranstalt­ung findet am Samstag, 17. Oktober, von 13 bis 18 Uhr an der Berufsschu­le Höchstädt statt. Parkplätze sind an der Nord‰ schwabenha­lle vorhanden.

 ?? Foto: Ernst/Stadt Höchstädt ?? Die Frauen hinter der Frauenwelt: (von links) Claudia Kohout, Sonja Gastl und Roswitha Riedel. Die drei haben den Markt von Frauen für Frauen (und Männer) ins Leben ge‰ rufen und auch für kommenden Samstag, 17. Oktober, ab 13 Uhr, auf die Beine gestellt.
Foto: Ernst/Stadt Höchstädt Die Frauen hinter der Frauenwelt: (von links) Claudia Kohout, Sonja Gastl und Roswitha Riedel. Die drei haben den Markt von Frauen für Frauen (und Männer) ins Leben ge‰ rufen und auch für kommenden Samstag, 17. Oktober, ab 13 Uhr, auf die Beine gestellt.

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