Ein Wasserspielplatz in Staufen?
In einer Ortswerkstatt erarbeiten Bürger, wie sich das Dorf in Zukunft entwickeln könnte
Staufen In den Bachtalgemeinden hat sich in den vergangenen Jahren bereits einiges getan. Jetzt soll sich auch der Syrgensteiner Ortsteil Staufen neu für die Zukunft aufstellen. Dafür wurde, wie zuletzt auch für Burghagel, eine erste Ortswerkstatt durchgeführt, bei der die Bürger in Kleingruppen Schwerpunkte und Lösungsansätze für die Ortsentwicklung ausmachten. Auch der Gemeinderat war stark vertreten.
In ihrer Begrüßung freute sich Bürgermeisterin Mirjam Steiner über die große Zahl an Rückmeldungen: „Es gab bereits viele Anregungen, die wir jetzt zusammenführen können.“Andreas Raab vom zuständigen Planungsbüro Raab+Kurz rief in seiner Einführung dazu auf, die Ortschaft aus einem distanzierten Blickwinkel zu betrachten. Außerdem betonte er, wie wichtig die interkommunale Gemeinschaft sei und sprach für die drei Bachtalgemeinden ein Lob aus: „Das funktioniert hier, wie kaum woanders.“Dann folgte eine Einführung, bei der Raab bereits einige Schwerpunkte und Besonderheiten des Ortes wie die Kirche oder den Klingenplatz vorstellte. Diesen bezeichnete er vorsichtig als „homogene Asphaltfläche“.
Tatsächlich waren sich die vier Gruppen bereits im ersten Baustein des Abends, der „Ausgangssituation“, einig, dass der Klingenplatz viel Potenzial hat. Außerdem kaufte die Gemeinde ein angrenzendes Gebäude, das ebenfalls in die Planung mit einbezogen werden konnte. Unter den Aspekten „Schwachstellen, Anforderungen und Schwerpunkte“arbeiteten die Gruppen verschiedene Punkte heraus.
Neben dem Klingenplatz waren die Verkehrssituation, die Bushaltestelle am Mödle, fehlende Fußwege und Treffpunkte häufig erwähnte Schwachstellen. Darauf basierte die zweite Runde, in der die Bürger sich in die Gruppen „Klingenplatz mit Umfeld Zwergbach“, „Verkehrsberuhigung und -sicherheit“, „Treffpunkte“und „Fußwegverbindungen“aufteilten. Besonders für den ersten Punkt war das Interesse groß.
Anschließend stellten die Teams ihre Ergebnisse vor. Zum Thema „Treffpunkte“reichten die Vorschläge von einem Marktplatz über einen Wasserspielplatz bis hin zu mehr Bänken am Zwergbach. Zudem könnte das Gebäude am Klingenplatz sowie das Feuerwehrhaus und der Sportplatz mehr genutzt werden.
Die zweite Gruppe „Fußwege“stellte zunächst fest, wo Gehwege fehlen. Sie schlugen vor, Fußwege anzulegen oder einige Straßen als Einbahnstraßen auszuweisen. Außerdem könnte der Schotterweg vom Wanderparkplatz aus erweitert werden. Unter dem Punkt „Verkehrssicherheit“fiel die Bushaltestelle am Mödle. Diese solle laut Vorschlag auf die andere Straßenseite verlegt werden, um für etwas mehr Raum zu sorgen. Eine Versetzung an einen anderen Ort sah Gemeinderat Ralf Kindelmann auf eine Nachfrage hin kritisch, da die für die Busverbindungen nach BadenWürttemberg zuständige Heidenheimer Verkehrsgesellschaft mitziehen müsse. Ein weiterer Punkt war die Entlastung des Klingenplatzes und die Entschleunigung in der Bauerngasse und Zwergbachstraße.
In der letzten Gruppe „Klingenplatz“waren die bessere Wassernutzung, die Umgestaltung des Bachlaufs und eine Spielfläche für Kinder einige der besprochenen Punkte. Wichtig sei, dass mehr Grünflächen geschaffen werden und der Baumbestand erhalten bliebe. Konkrete Lösungsvorschläge zur Belebung waren eine Stufentreppe zum Wasser, Toiletten, ein Brotbackhaus und ein Trinkbrunnen.
„Mit den heutigen Ergebnissen werden wir gezielt weiterarbeiten“, versprach Raab am Ende der Ortswerkstatt und lobte die Arbeitsatmosphäre. Ein weiteres Treffen mit den bereits beteiligten Bürgern ist für Anfang Dezember geplant.
Neue Treffpunkte im Ort schaffen