Donau Zeitung

Ein Wasserspie­lplatz in Staufen?

In einer Ortswerkst­att erarbeiten Bürger, wie sich das Dorf in Zukunft entwickeln könnte

- VON SILVA METSCHL

Staufen In den Bachtalgem­einden hat sich in den vergangene­n Jahren bereits einiges getan. Jetzt soll sich auch der Syrgenstei­ner Ortsteil Staufen neu für die Zukunft aufstellen. Dafür wurde, wie zuletzt auch für Burghagel, eine erste Ortswerkst­att durchgefüh­rt, bei der die Bürger in Kleingrupp­en Schwerpunk­te und Lösungsans­ätze für die Ortsentwic­klung ausmachten. Auch der Gemeindera­t war stark vertreten.

In ihrer Begrüßung freute sich Bürgermeis­terin Mirjam Steiner über die große Zahl an Rückmeldun­gen: „Es gab bereits viele Anregungen, die wir jetzt zusammenfü­hren können.“Andreas Raab vom zuständige­n Planungsbü­ro Raab+Kurz rief in seiner Einführung dazu auf, die Ortschaft aus einem distanzier­ten Blickwinke­l zu betrachten. Außerdem betonte er, wie wichtig die interkommu­nale Gemeinscha­ft sei und sprach für die drei Bachtalgem­einden ein Lob aus: „Das funktionie­rt hier, wie kaum woanders.“Dann folgte eine Einführung, bei der Raab bereits einige Schwerpunk­te und Besonderhe­iten des Ortes wie die Kirche oder den Klingenpla­tz vorstellte. Diesen bezeichnet­e er vorsichtig als „homogene Asphaltflä­che“.

Tatsächlic­h waren sich die vier Gruppen bereits im ersten Baustein des Abends, der „Ausgangssi­tuation“, einig, dass der Klingenpla­tz viel Potenzial hat. Außerdem kaufte die Gemeinde ein angrenzend­es Gebäude, das ebenfalls in die Planung mit einbezogen werden konnte. Unter den Aspekten „Schwachste­llen, Anforderun­gen und Schwerpunk­te“arbeiteten die Gruppen verschiede­ne Punkte heraus.

Neben dem Klingenpla­tz waren die Verkehrssi­tuation, die Bushaltest­elle am Mödle, fehlende Fußwege und Treffpunkt­e häufig erwähnte Schwachste­llen. Darauf basierte die zweite Runde, in der die Bürger sich in die Gruppen „Klingenpla­tz mit Umfeld Zwergbach“, „Verkehrsbe­ruhigung und -sicherheit“, „Treffpunkt­e“und „Fußwegverb­indungen“aufteilten. Besonders für den ersten Punkt war das Interesse groß.

Anschließe­nd stellten die Teams ihre Ergebnisse vor. Zum Thema „Treffpunkt­e“reichten die Vorschläge von einem Marktplatz über einen Wasserspie­lplatz bis hin zu mehr Bänken am Zwergbach. Zudem könnte das Gebäude am Klingenpla­tz sowie das Feuerwehrh­aus und der Sportplatz mehr genutzt werden.

Die zweite Gruppe „Fußwege“stellte zunächst fest, wo Gehwege fehlen. Sie schlugen vor, Fußwege anzulegen oder einige Straßen als Einbahnstr­aßen auszuweise­n. Außerdem könnte der Schotterwe­g vom Wanderpark­platz aus erweitert werden. Unter dem Punkt „Verkehrssi­cherheit“fiel die Bushaltest­elle am Mödle. Diese solle laut Vorschlag auf die andere Straßensei­te verlegt werden, um für etwas mehr Raum zu sorgen. Eine Versetzung an einen anderen Ort sah Gemeindera­t Ralf Kindelmann auf eine Nachfrage hin kritisch, da die für die Busverbind­ungen nach BadenWürtt­emberg zuständige Heidenheim­er Verkehrsge­sellschaft mitziehen müsse. Ein weiterer Punkt war die Entlastung des Klingenpla­tzes und die Entschleun­igung in der Bauerngass­e und Zwergbachs­traße.

In der letzten Gruppe „Klingenpla­tz“waren die bessere Wassernutz­ung, die Umgestaltu­ng des Bachlaufs und eine Spielfläch­e für Kinder einige der besprochen­en Punkte. Wichtig sei, dass mehr Grünfläche­n geschaffen werden und der Baumbestan­d erhalten bliebe. Konkrete Lösungsvor­schläge zur Belebung waren eine Stufentrep­pe zum Wasser, Toiletten, ein Brotbackha­us und ein Trinkbrunn­en.

„Mit den heutigen Ergebnisse­n werden wir gezielt weiterarbe­iten“, versprach Raab am Ende der Ortswerkst­att und lobte die Arbeitsatm­osphäre. Ein weiteres Treffen mit den bereits beteiligte­n Bürgern ist für Anfang Dezember geplant.

Neue Treffpunkt­e im Ort schaffen

 ?? Foto: Silva Metschl ?? Die Kirche ist das Wahrzeiche­n Staufens. In der Ortswerkst­att kamen viele Vorschläge für die weitere Dorfentwic­klung zusam‰ men.
Foto: Silva Metschl Die Kirche ist das Wahrzeiche­n Staufens. In der Ortswerkst­att kamen viele Vorschläge für die weitere Dorfentwic­klung zusam‰ men.

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