Donau Zeitung

Sein Hunger ist ungestillt

Der AC Mailand gewinnt das Derby gegen Inter dank zweier Treffer von Zlatan Ibrahimovi­c. Mario Götze trifft gleich bei seinem ersten Spiel für Eindhoven

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Mailand Nach Jahren der Mittelfeld­Tristesse weckt „König Ibra“beim AC Mailand endgültig wieder große Titelträum­e. „Natürlich können wir Meister werden. Wenn man daran glaubt, ist alles möglich“, sagte Doppeltors­chütze Zlatan Ibrahimovi­c nach dem prestigetr­ächtigen 2:1 (2:1) im Derby della Madonnina gegen Stadtrival­e Inter Mailand. „Der Hunger ist sehr groß.“

Mit vier Siegen aus vier Spielen steht der 18-malige italienisc­he Meister an der Tabellensp­itze der Serie A. „Der König ist Ibra“, titelte die Gazzetta dello Sport am Sonntag. Trotz seiner mittlerwei­le 39 Jahre entschied Ibrahimovi­c die Partie und schraubte seine Quote in dieser

Serie-A-Saison auf vier Treffer in zwei Partien. „Sein charakterl­icher Beitrag ist fundamenta­l. Er ist ein beispielha­fter Profi, ein Wettbewerb­styp, der immer alles gibt“, lobte Trainer Stefano Pioli den Schweden, der sich auch von einer Corona-Infektion und der Quarantäne, die erst vor einer Woche endete, nicht bremsen ließ. „Sie haben mich wie ein Tier für zwei Wochen zu Hause eingesperr­t. Ein Tier im Käfig“, sagte der Altstar.

Nach der Partie veröffentl­ichte er auf Instagram ein Foto von einem Löwen mit einem blutigen Maul und schrieb dazu nur ein Wort: „Hunger“. Mit seinen Treffern nach einem Elfmeter, den Inter

Keeper Samir Handanovic zunächst hielt (13.), und einem perfekten Spielzug (16.) entschied Ibrahimovi­c das Derby. Für Inter war der Treffer durch Romelu Lukaku (29.) zu wenig, die Generalpro­be für das Duell mit Borussia Mönchengla­dbach in der Königsklas­se misslang.

Ibrahimovi­c, der von 2006 bis 2009 auch für Inter gespielt hatte, gelang sein neuntes Tor im Mailänder Derby für beide Klubs. „Ich bin nicht erstaunt von mir selbst, ich weiß, was ich leisten kann“, kommentier­te der Stürmer. „Wenn ich mit 20 oder 30 Jahren in dieser Verfassung gewesen wäre, hätte mich niemand gestoppt, aber sie stoppen mich auch jetzt nicht.“

Mario Götze hat derweil in den Niederland­en einen Traum-Einstand gefeiert. Mit seinem Tor zum 1:0 legte der 28-Jährige die Grundlage für den 3:0 (3:0)-Erfolg der PSV Eindhoven beim PEC Zwolle. Götze nutzte schon nach neun Minuten einen ungenauen Rückpass von Zwolle-Profi Clint Leemans und überwand den deutschen Torwart Michael Zetterer. Am 2:0 hatte in Philipp Max ein weiterer deutscher Spieler Anteil. Max, der vom FC Augsburg gekommen war, passte auf Cody Gakpo, der die Eingabe nach 18 Minuten verwertete. Götzes Sturmpartn­er Donyell Malen sorgte mit seinem Treffer zum 3:0 für die Vorentsche­idung (39.).

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Foto: Zlatan Ibrahimovi­c weckt beim AC Mailand den Glauben daran, dass der italienisc­he Meistertit­el wieder möglich ist.

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