Donau Zeitung

FC Heidenheim erwägt erneut Kurzarbeit

Jahresvers­ammlung ist auf 2021 verschoben

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Die anhaltende Corona-Pandemie und ihre wirtschaft­lichen Folgen machen sich auch beim 1. FC Heidenheim deutlich bemerkbar. So ist die jüngste politische Entscheidu­ng, dass alle Spiele im Profisport im November ohne Zuschauer stattfinde­n müssen, mit erhebliche­n finanziell­en Auswirkung­en für den FußballZwe­itligisten von der Ostalb verbunden. Deutliche Einbußen in den Bereichen Ticketing, Hospitalit­y, Merchandis­ing und Catering sind zu verzeichne­n. Auch Veranstalt­ungen im Bereich der Voith-Arena außerhalb der Spieltage macht die derzeitige Verordnung­slage unmöglich.

Vorstandsv­orsitzende­r Holger Sanwald äußert sich dann auch entspreche­nd besorgt: „Dieser erneute Lockdown trifft uns so heftig wie viele andere Unternehme­n in der Sport- und Veranstalt­ungsbranch­e, in der Kultur oder der Gastronomi­e.“In der aktuellen Ausnahmesi­tuation seien notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die nachhaltig­e Existenz des Vereins zu sichern. „Wenn sich an der aktuellen Verordnung­slage zeitnah nichts ändert, wird dies bereits in den kommenden Wochen leider weitere erhebliche wirtschaft­liche Einschnitt­e in allen Bereichen unseres Vereins zur Folge haben. Dadurch wird jeder einzelne Beschäftig­te und Spieler beim FCH bereit sein müssen, seinen persönlich­en Beitrag zu leisten, sodass unser Verein im Kollektiv überleben kann“, sagt Sanwald. Gemeinsame­s Ziel sei, alle bestehende­n Arbeitsplä­tze beim FCH zu erhalten. Dabei hofft und baut der Vorstandsc­hef auf die Unterstütz­ung der Mitglieder, Fans sowie Partner und Sponsoren: „Zugleich hoffen wir darauf, dass die momentanen Maßnahmen der Politik nicht über den November hinaus verlängert werden.“

Durch den Abbau von Resturlaub wird es vorerst nur einen eingeschrä­nkten Betrieb in allen Bereichen geben. Sollten die Corona-Einschränk­ungen doch verlängert werden, müsste der 1. FC Heidenheim im Dezember dann zum zweiten Mal – nach dem vergangene­n April und Mai – Kurzarbeit anmelden. Deshalb werden alle Mitarbeite­r, als Voraussetz­ung für eine mögliche Kurzarbeit, im November ihren Resturlaub für dieses Jahr abbauen. Dies betrifft ausnahmslo­s alle Verwaltung­sbereiche, das NachwuchsL­eistungsze­ntrum (momentan kein Trainings- und Spielbetri­eb erlaubt), das Gebäudeman­agement der Voith-Arena, das Dinkelacke­r Albstüble sowie den Fan- und Ticketshop.

Im Dinkelacke­r Albstüble wird ein Abholservi­ce von Montag bis Sonntag mit einer durchgängi­gen Küche von jeweils 11 bis 20 Uhr angeboten. Der Fan- und Ticketshop wird seine Öffnungsze­iten ändern und künftig montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Davon ausgenomme­n sind Spieltage, an denen ganztägig geschlosse­n bleibt.

Auch für alle FCH-Mitglieder haben die politische­n Entscheidu­ngen im Zuge der Corona-Pandemie ihre unmittelba­ren Folgen. Die turnusmäßi­g für den November angesetzte Jahresmitg­liedervers­ammlung ist wegen Corona nicht wie geplant durchführb­ar. Die Vereinsgre­mien haben sich daher dazu entschiede­n, die Mitglieder­versammlun­g auf einen noch nicht näher definierte­n Termin im Frühjahr/Sommer 2021 zu verschiebe­n. Wo und in welcher Form diese Mitglieder­versammlun­g abgehalten wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Eine Online-Mitglieder­versammlun­g wird nicht stattfinde­n.

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Foto: E. Martin/J. Hübner Holger Sanwald

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