Wenn die Ampel auf Rot springt
Von Betriebsseelsorger Diakon Georg Steinmetz, Lauingen
Liebe Leserinnen und Leser,
Was machen Sie, wenn die Ampel auf Rot springt? Die meisten Menschen halten an und warten ab.
In der Industrie zeigt die Farbe Rot eine Störung im Produktionsprozess an, bei Gelb sind vielleicht noch kleine Korrekturen und Einstellungen möglich, um wieder die Farbe Grün zu sehen. Es kommt auf die Einstellung an!
Die Warn-App, die viele Menschen auf ihren Smartphones haben, kennt nur Grün und Rot. Und Rot heißt: Stopp – nach Hause – testen lassen – abwarten! Abenteuerlich wird’s, die „Risikokontakte“aufzuspüren.
Die Farbe Rot bringt den ganzen Terminplan durcheinander: Wichtiges wird nebensächlich, sogar abgesagt, weil sonst viele Menschen gefährdet sind und die Infektionsketten nicht unterbrochen werden.
Unterbrechung! Innehalten! Jetzt wird anderes, werden andere wichtig: meine Mitmenschen! Mir tut es weh, immer wieder Nein sagen zu müssen, Begegnungen, Begleitungen und Veranstaltungen abzusagen und zu verschieben.
Wir lernen aber gerade, dass Begegnungen telefonisch oder über Video ihren Wert haben und wir weiterhin guten Kontakt halten können.
Die Kirche mit ihren Verbänden und Dienststellen zieht sich nicht zurück, sondern sie beschreitet neue Wege, um Sie nicht im Stich zu lassen! Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, möchte ich ermutigen, Kontakt zu den kirchlichen Stellen aufzunehmen, wenn Sie Begleitungsbedarf verspüren oder einfach nur mit jemandem sprechen möchten.
Meine Kolleginnen und Kollegen der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Betriebsseelsorge und Christlichen Arbeiterjugend berichten mir immer wieder von guten und bereichernden Gesprächen, von Seelsorgegesprächen! In unserem Bistum sind für alle Lebenslagen Menschen erreichbar, die Ihnen gerne zuhören, Ihnen gerne sinnbildlich „die Hand reichen“und Sie gerne begleiten.
Das Bistum Augsburg hat im Internet eine Seite gestaltet unter dem Titel: „Einfach reden!“Und das Seelsorgeamt des Bistums hat für alle Lebensbereiche Abteilungen eingerichtet.
Dort finden Sie die Kontakte zur Seelsorge in den Generationen – von jung bis alt, zur Seelsorge in besonderen Lebenslagen, Krankenhaus-, Notfall-, Trauer-, Telefonseelsorge und vielem mehr.
Der Weg ist nicht weit: Rufen Sie uns doch einfach von zu Hause oder unterwegs an. Die meisten Telefone sind auch an die Heim-Arbeitsplätze der Seelsorgerinnen und Seelsorger umgeleitet und besetzt.
Ob Sie erkrankt sind oder gesund: Wir freuen uns, mit Ihnen gemeinsam auf dem Weg zu sein, von Ihnen zu hören! Rot heißt für uns: Wir sind erreichbar!
Ihr Diakon Georg Steinmetz, KAB-Diözesanpräses, Leiter der Betriebsseelsorger und CAJ im Bistum Augsburg, Lauingen
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