Donau Zeitung

Wertvolle Teppiche gehen zurück an Rothschild‰Erben

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Sie schmückten die Empfangsha­lle des Berliner Stadtpalai­s von Hermann Göring: Drei von den Nationalso­zialisten geraubte wertvolle Tapisserie­n, die der jüdischen Familie Goldschmid­t-Rothschild gehörten. Ursprüngli­ch waren die Bildteppic­he wohl Teil der Ausstattun­g eines Palais in Frankfurt, das die Familie 1935 wegen Repressali­en durch das NS-Regime aufgeben musste. Wie das Bayerische Nationalmu­seum in München ermittelte, wurden sie 1936 versteiger­t und gelangten in den Besitz des NS-Kriegsverb­rechers Hermann Göring. Durch Kauf, Raub und Nötigung häufte der eine umfangreic­he Kunstsamml­ung an, zu der auch die französisc­hen Tapisserie­n aus dem 18. Jahrhunder­t gehörten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten deutsche Behörden die treuhänder­ische Verwaltung der Raubkunstw­erke übernommen, die noch nicht restituier­t werden konnten. Das Nationalmu­seum verwahrt rund 400 Objekte dieser Sammlung und versucht, die ursprüngli­chen Eigentümer und deren Erben zu ermitteln. Jetzt wurden die Teppiche an die Erben der Familie Goldschmid­t-Rothschild zurückgege­ben.

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