Menschen in Pflegeheimen bewegen sich zu wenig
Körperliche Aktivitäten von Pflegeheimbewohnern sind wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen laut einer Studie der Universität Tübingen zu kurz gekommen. „Die Bewegungsförderung in den Heimen wurde erheblich behindert“, erklärte Annika Frahsa vom Institut für Sportwissenschaft. Das Problem sei, dass die Förderung von Bewegung in den internen Leitlinien der untersuchten Heime nicht vorgesehen sei. Die Aufgaben – dazu zählen Gleichgewichtsübungen und Training des Reaktionsvermögens – würden größtenteils von externen Dienstleistern erfüllt, die während des Lockdowns im Frühjahr keinen Zutritt zu den Heimen hatten. Die Aufgabe sei an wenig qualifizierte, interne Mitarbeiter übertragen worden. Da die Arbeitskapazität des Pflegepersonals durch die Pandemie selbst überbeansprucht gewesen sei, sei die Bewegungsförderung oftmals zurückgefahren worden. Das Forschungsteam will nun neue Konzepte entwickeln, um die Pflegebedürftigen mobil zu halten.