Das Bauinteresse in Tapfheim ist groß
Warum der Gemeinderat der steigenden Nachfrage mit kleinen Baugebieten Rechnung trägt. Neue Plätze sollen im kommenden Jahr in Oppertshofen zur Verfügung stehen
Tapfheim Die Gemeinde Tapfheim mit ihren Ortsteilen erfreut sich zunehmend bei Bauwilligen einer Sogwirkung. Seit 2004 wurden von der Kommune, wie eine Aufstellung zeigt, mehr als 120 neue Bauplätze ausgewiesen. Dazu kommen gute Ergebnisse bei dem Bemühen, historische Ortslücken zu schließen. Dazu wurde ein Leerstandkataster erstellt sowie ein gemeindeeigenes Förderprogramm zur Altortbewegung aufgelegt.
Kostenlos ist in Tapfheim, wie Bürgermeister Karl Malz hervorhebt, eine Immobilienbörse. „Wir haben das Ziel, möglichst kleine
Bauabschnitte zu verwirklichen.“So werde ein „kontrolliertes Wachstum ohne Baulücken“ermöglicht. Auch sei die Belastung für die Kommune nicht zu groß. Jüngstes Beispiel: das „Pilzfeld“in Oppertshofen. Dort bestünde großes Interesse, berichtete Malz dem Gemeinderat. Deshalb will er Tempo machen. Ihm schwebt die Schaffung von 13 neuen Bauplätzen in einem dritten Bauabschnitt am „Pilzfeld“vor. Dazu müsste das Wassernetz verändert werden. Die Voraussetzungen hierfür seien aber bereits vorhanden. Bisher werde das Areal mit Pumpen entwässert. Nun aber sei an eine Entwässerung über die Kessel gedacht.
Bis kommenden Sommer könnte die Erschließung abgeschlossen sein. In den ersten beiden Bauabschnitten waren 19 Baugrundstücke veräußert worden.
In den kommenden Jahren stehen aber weitere Baugebiete zur Verwirklichung an: ein weiterer Abschnitt „Bösenhaufeld“mit drei Plätzen, im Haidfeld in Brachstadt mit zwölf Plätzen und möglicherweise ein zweiter Bauabschnitt im „Bösenhaufeld“mit 20 Plätzen. Im „Bösenhaufeld“in Erlingshofen waren 2017 bereits 37 Baugrundstücke erschlossen worden.
Mehrere Mitglieder des Gemeinderats wiesen darauf hin, dass Bauland in Tapfheim und seinen Ortsteilen
knapp geworden sei. Bürgermeister Malz ergänzte in der Debatte, dass es noch einige Monate dauern werde, ehe die anderen angedachten Baugebiete wie das „Haidfeld“im Ortsteil Brachstadt oder der zweite Bauabschnitt „Bösenhaufeld“angegangen werden können.
Einmütig beschloss das Gremium, die Straßen- und Kanalarbeiten umgehend auszuschreiben, um mit der Erschließung im zeitigen Frühjahr beginnen zu können. Bürgermeister Malz rechnet mit Kosten von 260 000 Euro. Das Geld werde sich bei einem zügigen Verkauf der baureifen Plätze schnell refinanzieren, fügte er an.