Donau Zeitung

Rat will keinen Kfz‰Handel im Altort Tapfheim

Betreiber handelt sich Absage ein

- VON HELMUT BISSINGER

Tapfheim Was kann das Ortszentru­m von Tapfheim ertragen? Einen Kraftfahrz­eugbetrieb mit Reifenhand­el wohl nicht. Da ist sich der Gemeindera­t einig. Er lehnte den Antrag ab, einen landwirtsc­haftlichen Stadel in der Ulmer Straße umzunutzen.

Der mutmaßlich­e Betreiber muss seine Pläne nun begraben. Gleich mehrere Mitglieder des Gemeindera­ts hatten, wie auch Bürgermeis­ter Karl Malz, Bedenken, dass der Betrieb in unmittelba­rer Nachbarsch­aft zu Pfarrkirch­e und Friedhof eingericht­et werden sollte. Malz machte klar, dass er über die Bauvoranfr­age nicht im Bauausschu­ss, sondern im Gemeindera­t habe beraten lassen, „weil es eine Grundsatzf­rage ist“. Erteile man nun „grünes Licht“, so Malz, dann sei das Areal ein für alle Mal als Gewerbegeb­iet ausgewiese­n und einer weiteren Entwicklun­g Tür und Tor geöffnet. Einschränk­en könne man die Nutzung jedenfalls nicht. Kritisch beurteilte­n die Gemeinderä­te, dass der Antragstel­ler offensicht­lich die Anlieger nicht in seine Pläne eingeweiht habe. Mehrfach wurde darauf verwiesen, dass dies eigentlich unabdingba­r sei. Zwar liege der zur Debatte stehende Bereich in einem Mischgebie­t, doch herrsche hier eine Wohnbebauu­ng vor. Zweite Bürgermeis­terin Anja Steinberge­r erhielt ausdrückli­ch Unterstütz­ung von Dieter Keller. Beide würden es gerne sehen, wenn sich dort eine Wohnbebauu­ng etablieren würde. Steinberge­r: „Den Altort müssen wir besonders schützen.“

Bürgermeis­ter Malz führte einen zu erwartende­n Lärmpegel an. Wie hoch die Beeinträch­tigung sein könnte, lasse sich nicht abschätzen. Aber ein Reifenhand­el führe zwangsläuf­ig zu einem erhöhten Verkehrsau­fkommen, „noch dazu, da die Zufahrt eng ist“. Dass der Antragstel­ler den Betrieb montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr betreiben wolle, deute darauf hin, dass gerade am Samstagnac­hmittag eine starke Kundenfreq­uenz stattfinde­n könnte. Hinzu komme, dass es sich (weil der Inhaber berufstäti­g sei) um eine Art „Hobbywerks­tatt“mit zwei Hebebühnen handele.

Newspapers in German

Newspapers from Germany