Rat will keinen KfzHandel im Altort Tapfheim
Betreiber handelt sich Absage ein
Tapfheim Was kann das Ortszentrum von Tapfheim ertragen? Einen Kraftfahrzeugbetrieb mit Reifenhandel wohl nicht. Da ist sich der Gemeinderat einig. Er lehnte den Antrag ab, einen landwirtschaftlichen Stadel in der Ulmer Straße umzunutzen.
Der mutmaßliche Betreiber muss seine Pläne nun begraben. Gleich mehrere Mitglieder des Gemeinderats hatten, wie auch Bürgermeister Karl Malz, Bedenken, dass der Betrieb in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrkirche und Friedhof eingerichtet werden sollte. Malz machte klar, dass er über die Bauvoranfrage nicht im Bauausschuss, sondern im Gemeinderat habe beraten lassen, „weil es eine Grundsatzfrage ist“. Erteile man nun „grünes Licht“, so Malz, dann sei das Areal ein für alle Mal als Gewerbegebiet ausgewiesen und einer weiteren Entwicklung Tür und Tor geöffnet. Einschränken könne man die Nutzung jedenfalls nicht. Kritisch beurteilten die Gemeinderäte, dass der Antragsteller offensichtlich die Anlieger nicht in seine Pläne eingeweiht habe. Mehrfach wurde darauf verwiesen, dass dies eigentlich unabdingbar sei. Zwar liege der zur Debatte stehende Bereich in einem Mischgebiet, doch herrsche hier eine Wohnbebauung vor. Zweite Bürgermeisterin Anja Steinberger erhielt ausdrücklich Unterstützung von Dieter Keller. Beide würden es gerne sehen, wenn sich dort eine Wohnbebauung etablieren würde. Steinberger: „Den Altort müssen wir besonders schützen.“
Bürgermeister Malz führte einen zu erwartenden Lärmpegel an. Wie hoch die Beeinträchtigung sein könnte, lasse sich nicht abschätzen. Aber ein Reifenhandel führe zwangsläufig zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen, „noch dazu, da die Zufahrt eng ist“. Dass der Antragsteller den Betrieb montags bis samstags von 8 bis 18 Uhr betreiben wolle, deute darauf hin, dass gerade am Samstagnachmittag eine starke Kundenfrequenz stattfinden könnte. Hinzu komme, dass es sich (weil der Inhaber berufstätig sei) um eine Art „Hobbywerkstatt“mit zwei Hebebühnen handele.