Donau Zeitung

Als der Terror vor knapp 40 Jahren in die Stadt kam

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● Das islamistis­che Attentat in der ver‰ gangenen Woche war der schwerste Terrorakt in Österreich­s jüngerer Ge‰ schichte. Er spielte sich nahe der Hauptsynag­oge ab. Der Stadttempe­l in der Seitenstet­tengasse war am 29. August 1981 Ziel eines palästinen­si‰ schen Terrorkomm­andos.

● Bei dem Anschlag vor knapp 40 Jah‰ ren kamen zwei Menschen ums Le‰ ben, 21 wurden teilweise schwer ver‰ letzt. Die beiden Terroriste­n wollten damals den Stadttempe­l stürmen, um Gläubige während Feierlichk­eiten zu töten. Zwei Polizisten sowie der zufällig anwesende Leibwächte­r eines Indus‰ triellen konnten in letzter Minute Schlimmere­s verhindern. Die Sicher‰ heitskräft­e schafften es, die Eingangs‰ türen zur Synagoge zu verriegeln. Nach einer kurzen Flucht konnten beide Terroriste­n verhaftet werden.

● Ein Attentäter gestand später, auch für die Ermordung des sozialdemo‰ kratischen Wiener Stadtrats und Präsi‰ denten der österreich­isch‰israeli‰ schen Gesellscha­ft, Heinz Nittel, einige Monate zuvor verantwort­lich gewe‰ sen zu sein. Beide Terroriste­n sowie de‰ ren Anführer wurden zu langen Haft‰ strafen verurteilt. Nach den Urteilen versuchte die Terrorgrup­pe, die Ge‰ fangenen gegen einen „Nicht‰Angriffs‰ Pakt“mit Österreich freizukauf­en. Nachdem die Alpenrepub­lik nicht da‰ rauf einging, wurde offenbar der Auftrag für zwei koordinier­ten Attentate auf die Flughäfen in Wien‰Schwe‰ chat und Rom im Jahr 1985 gegeben. ● In Wien verloren damals insgesamt drei Menschen durch die Attacke ihr Leben, zahlreiche Menschen wurden teils schwer verletzt. In Rom starben 16 Menschen, Dutzende wurden ver‰ letzt.

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