Eine Geschichte, die niemanden kaltlässt
Wir Journalisten haben es Tag für Tag mit hunderten Geschichten zu tun. Es gibt spannende und staubtrockene, manche, über die man sich freuen kann und andere, die einen ärgern. Und dann gibt es Geschichten wie diese, die niemanden kaltlassen. Ein 92-Jähriger steht vor Gericht, weil er nach fast sieben Jahrzehnten Ehe seine Frau umgebracht hat. Aus Verzweiflung. Er hatte seine schwer kranke, demente
Partnerin gepflegt, bis sie ihn kaum noch erkannt hat. Er war überfordert und allein mit seiner Überforderung. Irgendwann erstickte er sie. „Rechtlich war das Verhalten des Angeklagten als Totschlag zu werten“, sagte der Richter. Auf der Dritten Seite erzählt Fabian Huber die Geschichte und im Leitartikel erklärt Rudi Wais, warum es der Pflege in Deutschland nicht nur am Geld fehlt.