Donau Zeitung

Licht im trüben November

Steuerschä­tzer setzen Prognose nach oben

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Berlin Der Vizekanzle­r malt das Bild eines trüben Novembers: Das Wetter mies, Restaurant und Theater geschlosse­n, Kontakte zu Freunden und Familie eingeschrä­nkt, das Virus „fies“. Doch Olaf Scholz sagt auch das: „Allerdings, der Blick nach vorne geht in die Sonne.“Die Aussichten seien gut, dass Deutschlan­d mit einem blauen Auge durch die gesundheit­liche und wirtschaft­liche Corona-Krise komme. Seinen Optimismus unterlegte der SPDPolitik­er mit den neuesten Prognosen der Steuerschä­tzer: Bund, Länder und Kommunen können mit etwas mehr Einnahmen rechnen als noch im Spätsommer vermutet. 10,6 Milliarden Euro mehr könnten heuer noch kommen, im nächsten Jahr sind es 3,4 Milliarden mehr. Grund für die Korrektur nach oben ist die Entwicklun­g im Sommer: Viele Unternehme­n erholten sich schneller als gedacht, das Bruttoinla­ndsprodukt stürzte nicht ganz so stark ab wie befürchtet. Ob angesichts der Steuerschä­tzung etwas weniger Schulden nötig sein könnten, ließ Scholz offen. Für das laufende Jahr hat der Bundestag Kredite von fast 218 Milliarden zur Finanzieru­ng der Hilfspaket­e genehmigt. Das wäre Rekord. Doch ob das Geld komplett gebraucht wird, ist offen.

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