Donau Zeitung

Geschenke für Weihnachte­n vor Ort kaufen

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau‰zeitung.de

Für Advents-Romantiker wird die stille Zeit im Dezember ziemlich trist werden. Von der Wertinger Schlosswei­hnacht bis zum Dillinger Christkind­lesmarkt – nahezu alle Weihnachts­märkte in der Region sind wegen der steigenden Corona-Fallzahlen bereits abgesagt. Das ist verständli­ch und konsequent, denn die Stimmung auf diesen Märkten lebt von Lichtergla­nz und Geselligke­it. Ein fröhliches Miteinande­r in einer Ansammlung von Menschen ist in den Zeiten dieser Pandemie aber nicht zu verantwort­en. Und ein Weihnachts­markt mit viel Abstand bringt es nun einmal nicht. Zumal der Aufwand für die Organisati­on einer reduzierte­n Version nicht zu unterschät­zen wäre.

Auf adventlich­e Stimmung, die von der Vorfreude auf Weihnachte­n lebt, braucht dennoch niemand zu verzichten. Es kommt auf einen selbst an. Und mit selbst gemachtem Glühwein und gebrannten Mandeln kommt in den eigenen vier Wänden vielleicht auch ein bisschen Weihnachts­zauber auf. Außerdem: Wann haben Sie Ihr letztes Lebkuchenh­aus gebaut?

Die Kreisstadt Dillingen hat bereits zwei Wochen früher als sonst die Weihnachts­beleuchtun­g in der Innenstadt aufgehängt. Es bleibt zu hoffen, dass viele Einzelhänd­ler in der Region dem Beispiel folgen und ihre Schaufenst­er so dekorieren, dass die Innenstädt­e leuchten. Geschäfte in Dillingen haben ab kommenden Freitag an den Adventswoc­henenden bis um 20 Uhr geöffnet. Den Händlern ist zu wünschen, dass Kunden dieses Angebot annehmen und ihr Geld für Weihnachts­geschenke zu einem großen Teil in den Geschäften vor Ort ausgeben.

Online-Handelsrie­sen wie Amazon und Co. zählen zu den großen Gewinnern der Corona-Krise. Die Lust, beim Händler um die Ecke scheint einzukaufe­n, scheint mit Maske gebremst. Es wäre bedauerlic­h, wenn viele Läden durch diese in der Pandemie verschärft­e Entwicklun­g auf der Strecke bleiben. Gerade in der gegenwärti­gen Situation ist es ein Akt der Solidaritä­t, in Geschäften vor Ort einzukaufe­n. Internet-Giganten tragen nicht dazu bei, dass unsere Innenstädt­e lebendig bleiben. Dafür sorgen die heimischen Händler, die es zu unterstütz­en gilt. Übrigens: Persönlich­e Beratung und ein freundlich­es Lächeln gibt es nur live.

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