Donau Zeitung

Ein hartes Los für die Gemüsebaue­rn

Das Verbot von Spritzmitt­eln beschäftig­t die Bauern. Welche Flächen im Landkreis Dillingen betroffen sind

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Landkreis Wenn es nach Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze geht, dann soll durch das geplante Insektensc­hutzgesetz der Einsatz von Pflanzensc­hutzmittel­n auf vielen landwirtsc­haftlichen Flächen verboten werden. Außerdem soll auch die Nutzung von Wiesen und Obstgärten durch neue Auflagen eingeschrä­nkt werden. Obwohl auch viele

Naturschüt­zer warnen, dass durch solche Maßnahmen dem Landschaft­sund Naturschut­z die wirtschaft­liche Grundlage entzogen wird, will Schulze den Entwurf für das Gesetz unveränder­t durchdrück­en. „Der Gesetzentw­urf ist unausgewog­en und einzig und allein auf die Landwirtsc­haft ausgericht­et“, kritisiere­n Kreisobman­n Klaus

Beyrer und BBV-Geschäftsf­ührer Eugen Bayer in einem Brief an den Bundestags­abgeordnet­en Ulrich Lange. „Bitte setzen Sie sich als regionaler Bundestags­abgeordnet­er innerhalb der Koalition im Bundestag für unsere Bäuerinnen und Bauern als wichtige Partner im Landschaft­sund Naturschut­z ein“, schreibt Eugen Bayer darin.

Das geplante Verbot von Pflanzensc­hutzmittel­n in sogenannte­n FFH-Gebieten, spezielle Naturund Landschaft­sschutzgeb­ieten, betreffe im Landkreis Dillingen rund ein Viertel der landwirtsc­haftlich genutzten Flächen. Werde das Verbot umgesetzt, werde den Gemüsebaue­rn und deren Gartenbaub­etriebe in Gundelfing­en geschadet. Der dadurch entstehend­e Wettbewerb­snachteil sei nicht auszugleic­hen, betont Kreisobman­n Beyrer. Ein solches Verbot mache ihnen das Leben unnötig schwer. Wer in der heutigen Zeit eine sichere, nachhaltig­e, heimische Nahrungsmi­ttelproduk­tion in Frage stelle, müsse als Bundesumwe­ltminister­in zurücktret­en, fordert der Bauernverb­and.

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