Donau Zeitung

Mehrheit ist für ein Böllerverb­ot

Doch die Politik sieht kaum Chancen für Vorgabe

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Berlin Knapp zwei Drittel der Bundesbürg­er sind dafür, das Silvesterf­euerwerk 2020/21 wegen der Corona-Krise zu verbieten. Dies sagten 64 Prozent in einer am Montag veröffentl­ichten Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts Yougov. 25 Prozent lehnen ein solches Verbot derzeit ab, 10 Prozent machten keine Angabe.

Die sieben unionsgefü­hrten Bundesländ­er sind – anders als die sieben SPD-geführten Länder – gegen ein Verkaufsve­rbot für Silvesterb­öller. Der Verkauf und das Mitführen von Pyrotechni­k solle nicht untersagt werden, heißt es. Stattdesse­n solle es einen Appell geben sowie ein Verbot von Feuerwerk auf belebten Plätzen. Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder sagte der ARD, dass er sich ein Böller- oder Alkoholver­bot auf größeren Plätzen wünsche. „Ein generelles Böllerverb­ot braucht es aber nicht.“Auch Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) hält nichts von einem Verbot: „Feuerwerk muss an Silvester trotz Corona möglich sein“, sagte er.

In einem Papier Berlins als Vorsitzlan­d der Ministerpr­äsidentenk­onferenz heißt es dagegen, zum Jahreswech­sel solle der Verkauf und das Zünden von Feuerwerk verboten werden – insbesonde­re um die Hilfskräft­e zu entlasten, die Kapazitäte­n des Gesundheit­ssystems freizuhalt­en und Gruppenbil­dungen zu vermeiden.

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