Alpenvereinshütten: Gemischte Gefühle
Lockdown im Frühjahr, Run auf die Berge im Sommer, schlechtes Wetter und die zweite Corona-Welle im Herbst – eine ungewöhnliche Sommer-Bergsaison ist zu Ende. Die Bilanz der Hüttenwirtsleute fällt gemischt aus. Während die einen wegen vieler Tagesgäste zumindest zufrieden sind, haben andere gar nicht erst aufgemacht, berichtet der Deutsche Alpenverein. Der Run auf die Berge habe in vielen Hütten für volle Terrassen gesorgt. Doch unterschiedliche Regelungen in Deutschland und Österreich hätten die Gäste verwirrt. Ab September habe dann auch das Wetter nicht mehr mitgespielt. Generell habe der Sommer den Wirtsleuten einiges abverlangt: zuerst der verspätete Saisonstart wegen der Ausgangsbeschränkungen im März und April. Dann die Eröffnung mit Hygiene- und Abstandskonzepten. An einen regulären Übernachtungsbetrieb in den nicht selten 40 Plätze und mehr bietenden Schlaflagern sei nicht zu denken gewesen. Schließlich die Gasträume: Bislang hätten die niedrigen Deckenhöhen der oftmals hundert und mehr Jahre alten Hütten als gemütlich gegolten. „Jetzt gelten sie als ein Infektionsrisiko.“Einige Hüttenwirte seien deshalb froh, „wenn diese ungewöhnliche Saison, die viele als sehr anstrengend empfanden, zu Ende geht“.