Bauern bekommen Abfuhr von Gropper
Nun gibt es die Antwort des Bissinger Molkereichefs: 15 Cent seien viel zu hoch. Wie es weitergeht
Bissingen Milchbauern aus dem Landkreis Dillingen holten das Antwortschreiben auf ihre Forderung nach einem um 15 Cent höheren Milchpreis bei der Molkerei Gropper in Bissingen ab. Molkereichef Heinrich Gropper monierte, die Forderung von 15 Cent sei viel zu hoch und am Markt nicht umsetzbar. Die Milchpreise richteten sich nach Angebot und Nachfrage. So steht es in einer Pressemitteilung, die Hermann Kipfmüller (Milchviehhalter und stellvertretender Vorsitzender des BDM Donau-Ries) veröffentlicht hat.
Der stellvertretende BDMLandkreisvorsitzende Thomas Schneid hielt dagegen, „die Milcherzeugungskosten von 45 Cent pro Kilogramm bei Auszahlungspreisen von 34 Cent sind schon lange nicht mehr gedeckt. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Steigende Tierwohl- und Umweltschutzaufwerden.“
Schneid fordert „mengenreduzierende Maßnahmen, damit auskömmliche Marktpreise erzielt werden können“.
Darauf sagt Heinrich Gropper: „Wenn über mengenbeschränkende Maßnahmen nachgedacht wird, muss auch erläutert werden, wer weniger produzieren soll. Hier politische Mehrheiten auf europäischer Ebene zu finden, ist schwierig“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Milchbauer Schneid sieht das nicht so: „Die EU hat 2016 mit dem freiwilligen Lieferverzicht gegen finanzielle Entschädigung die Milchmenge reduziert, und von da an sind die Erzeugerpreise gestiegen. Doch die Verbände der Molkereiwirtschaft blockieren jegliche Anstrengungen für mengenreduzierende Maßnahmen. Wir werden nicht lockerlassen, um unsere Forderungen durchzubringen.“