TourneeStart in Oberstdorf doch ohne Fans
Skisprung: Corona sorgt für leere Ränge
Oberstdorf Da beim Corona-Gipfel in Berlin in der vergangenen Woche keine klaren Beschlüsse bezüglich Sportgroßveranstaltungen getroffen wurden, haben die Organisatoren der Vierschanzentournee in Oberstdorf nun die Reißleine gezogen. „Aus organisatorischen Gründen“, so Geschäftsführer Florian Stern exklusiv gegenüber der Allgäuer Zeitung, „mussten wir eine Entscheidung treffen: Es wird auch beim Auftaktspringen in Oberstdorf keine Zuschauer geben.“
Ursprünglich hatten die Verantwortlichen – auch als Testlauf für die Nordische Ski-WM im Februar und März nächsten Jahres – mit jeweils 2500 Zuschauern für die Qualifikation am 28. Dezember und den ersten Wettkampf am 29. Dezember geplant. „Wir haben eingesehen, dass das gegen den allgemeinen Trend der Corona-Maßnahmen gelaufen wäre“, so Stern. Auch die weiteren Tournee-Orte GarmischPartenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen planen ohne Fans an den Schanzen. Damit findet die deutsch-österreichische Veranstaltungsserie seit Einführung im Jahr 1953 zum ersten Mal ohne Zuschauer statt.
Der finanzielle Schaden für die Organisatoren hält sich in Grenzen: Oberstdorf und der Deutsche Skiverband hatten eine Ausfallversicherung abgeschlossen, die auch den Pandemie-Fall abdeckt.