Ölpreis bleibt unter Druck
Opec rechnet erst 2021 mit mehr Nachfrage
Wien Das Ölkartell Opec geht davon aus, dass sich die durch die Wirtschaftskrise im Zuge der CoronaPandemie eingebrochene Nachfrage nach dem Rohstoff 2021 erst allmählich wieder erholt. Die schwierige Lage auf dem Ölmarkt 2020 werde sich zumindest im ersten Quartal 2021 fortsetzen, sagte der algerische Energieminister Abdelmadjid Attar zum Auftakt des Halbjahrestreffens des Kartells. Konkrete Schritte deutete er noch nicht an. Am Dienstag folgt ein Treffen der 13 Opec-Mitglieder mit ihren zehn Kooperationspartnern wie Russland (Opec+).
Die Krise hatte die Ölpreise massiv unter Druck gesetzt. Opec+ hatte zur Jahresmitte mit einer beispiellosen Förderkürzung um fast zehn Millionen Barrel am Tag reagiert, um die Preise zu stabilisieren. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Attar. Nun geht es darum, ob die zum Jahreswechsel vorgesehene Aufweichung der Förderkürzung kommt: Bis April 2022 soll die tägliche Produktionskürzung noch 5,8 Millionen Barrel am Tag umfassen. Die Ölpreise reagierten prompt empfindlich auf Berichte über Uneinigkeit im Ölverbund: Der Barrelpreis der Nordsee-Sorte Brent gab um 1,5 Prozent nach.