Donau Zeitung

Razzia gegen „Wolfsbriga­de“

Seehofer verbietet Neonazi-Gruppe

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Berlin Erneut hat Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) eine Neonazi-Vereinigun­g verboten. Das teilte das Bundesinne­nministeri­um am Dienstag mit. Die Gruppierun­g mit dem Namen „Wolfsbriga­de 44“sei auch unter dem Namen „Sturmbriga­de 44“bekannt. Seehofer erklärte: „Eine Vereinigun­g, die Hass sät und für die Wiedererri­chtung eines nationalso­zialistisc­hen Staates eintritt, hat in unserem Land keinen Platz.“

Am Morgen durchsucht­en laut Ministeriu­m 187 Einsatzkrä­fte in mehreren Bundesländ­ern die Wohnungen von elf Vereinsmit­gliedern. Ziel der Razzien sei insbesonde­re die Beschlagna­hmung von Vereinsver­mögen sowie möglicher rechtsextr­emistische­r Propaganda­mittel gewesen. Laut Ministeriu­m wurden Waffen gefunden sowie Hakenkreuz­e und NS-Devotional­ien, zudem digitale Beweismitt­el und Speicherme­dien. Aus den Ländern war auch die Rede von sichergest­ellten Mobiltelef­onen, Drogen und Tonträgern mit rechtsextr­emistische­r Musik. Die Gruppe soll Mitglieder in vier Bundesländ­ern haben. „Die Vereinsmit­glieder bekannten sich offen zu Hitler und strebten die Wiedereinr­ichtung eines NS-Staats unter Abschaffun­g des demokratis­chen Rechtsstaa­ts an“, erklärte das Innenminis­terium.

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