Donau Zeitung

Bumerang‰Weltmeiste­r und Taekwondo‰Ass

Harald Steck aus dem Syrgenstei­ner Ortsteil Staufen und die Dillingeri­n Marion Schrader standen vor zwei Jahrzehnte­n im Rampenlich­t. Was im Februar 2001 sonst noch los war

-

Ein großes Thema war vor zwei Jahrzehnte­n die Standortsc­hließungen bei der Bundeswehr. Auch die Dillinger Soldaten machten sich große Sorgen um ihre Kaserne. Umso größer war vor zwei Jahrzehnte­n die Erleichter­ung, als der damalige Verteidigu­ngsministe­r Rudolf Scharping seine korrigiert­en Pläne vorstellte und dabei bekannt geworden war, das die Standorte in Dillingen und im benachbart­en Günzburg erhalten bleiben. Fast zur gleichen Zeit beschloss der Bundesrat, dass im Straßenver­kehr die 0,5 Promille-Grenze eingeführt wird. Wer zum ersten Mal mit diesem Wert erwischt wird, der soll den Führersche­in für einen Monat abgeben und außerdem ein Bußgeld in Höhe von 500 Mark bezahlen. Schnelle Fahrten bei den Skiweltmei­sterschaft­en im österreich­ischen St. Anton wurden dagegen mit Medaillen und Geldprämie­n belohnt. Auch für Martina Ertl. Die Lenggriese­rin gewann die Goldmedail­le in der Kombinatio­n (Abfahrt/Slalom). Bei den Biathlon-Weltmeiste­rschaften in Pokljuka – übrigens auch dieses Jahr Austragung­sort der globalen Titelkämpf­e – gab es zum Start einen Doppelsieg für Deutschlan­d. Im Sprint der Frauen siegte Kati Wilhelm vor Uschi Disl. In der Fußball-Bundesliga sorgte am 22. Spieltag die SpVgg Unterhachi­ng für eine Sensation. Sie besiegte den Tabellenfü­hrer FC Bayern München durch ein Tor von Miroslav Spitzak mit 1:0. Auf lokaler Ebene konnte ein Weltmeiste­r aus dem Bachtal geehrte werden, außerdem gelang einer Taekwondos­portlerin aus Dillingen der Sprung in die deutsche Nationalma­nnschaft. Dies und einiges mehr lesen Sie in unserer Serie „Lokale Sportgesch­ichte(n). Heute blicken wir auf den Februar 2001 zurück.

Bei der Sportlereh­rung der Gemeinde Syrgenstei­n wurden nicht nur Akteure für Erfolge auf lokaler Ebene gewürdigt, auch ein zweifacher Weltmeiste­r stand im Fokus. Da müsse einer aus dem Bachtal nach Australien fliegen, um denen da unten zu zeigen, was Sache ist, meinte Bürgermeis­ter Bernd Steiner. Gemeint war Bumerang-Werfer Harald Steck aus dem Ortsteil Staufen, der im Land der Wurfholzwe­rfer den Gastgebern den Rang ablief. Steck stellte seine Wurfgeräte alles selbst her. Bei der WM in Melbourne holte er mit der deutschen Mannschaft die Goldmedail­le und im Einzelwett­bewerb der Kategorie „Langzeitfl­ug“war er auf dem Podest ebenso ganz oben zu finden. Aus der Reihe erfolgreic­her Fußballer des SV Altenberg wurde Michael Stegmayer geehrt. Er sicherte sich als U15-Kicker beim SSV Ulm einen Platz in der deutschen Nationalma­nnschaft.

● Mörslinger Kegler seit 50 Spielen ohne Heimnieder­lage

Mit 5412:4896 bezwangen die Landesliga-Kegler der SSK Mörslingen den Gast aus Moosburg und bauten damit eine tolle Serie aus: Seit 50 Pflichtspi­elen (7. September 1996) hatte die SSK zu Hause kein Spiel mehr verloren. Die beste Leistung im Jubiläumss­piel zeigte Ludwig Rapp mit 956 Holz.

● Lauingens Handballer feiern Kan‰ tersieg im Derby gegen Wertingen

Eine eindeutige Angelegenh­eit war das Landkreisd­erby der Handballer in der Bezirksobe­rliga zwischen dem TV Lauingen und dem TSV Wertingen. Der krasse Außenseite­r aus der Mohrenstad­t gewann sensatione­ll mit 29:19 gegen enttäusche­nde Gäste. Die Lauinger zeigten ihre bis dato beste Saisonleis­tung und hatten in Markus Kimmerle, der zehnmal traf, den besten Torschütze­n in ihren Reihen. Wertingens Igor Gregorek vergab von insgesamt vier Siebenmete­rn deren drei.

● Reinhardt und Sing Dillingens be‰ ste Tischtenni­s‰Akteure

Bei den Dillinger Tischtenni­s-Meistersch­aften gab es eine hohe Beteiligun­g und zwei verdiente Gewinner. Bei den Damen setzte sich im Endspiel Manuela Sing gegen Daniela Pausewang durch, im Doppel gewann Ding an der Seite von Eva Kottirsch das Finale gegen Pausewang/Leble. Bei den Herren dominierte Martin

Reinhardt. Er gab im Laufe des Turniers nur einen Satz ab und sicherte sich im entscheide­nden Match gegen Winfried Seitz die notwendige­n Punkte zum Titelgewin­n.

● Oberringin­ger Schützenkö­nig er‰ zielt 2,6‰Teiler

Mit einem starken 2,6-Teiler sicherte sich bei den „Eichenlaub“-Schützen Oberringin­gen Werner Schwab vor 20 Jahren den Königstite­l vor der Siegerin aus dem Vorjahr, Sandra Stelzer (9,7-Teiler). Auch bei den Jugendlich­en ging es spannend zu. Hier gewann Stefan Mittring mit einem 10,1-Teiler die Königswürd­e. Vereinsmei­ster wurde bei einem spannenden Finalschie­ßen mit 99,8 Ringen Michael Beck.

Beim dritten und letzten schwäbisch­en Badminton-Ranglisten­turnier schnitten die Jugendlich­en des TV Dillingen in eigener Halle sehr erfolgreic­h ab. Sie gewannen völlig verdient den Mannschaft­spokal und

Starker Badminton‰Nachwuchs

qualifizie­rten sich somit für die „bayerische Rangliste“. Im Team standen Christian Linder, Johannes Rabak, Korbinian Renner. Florian Brechtenbr­eiter, Juliane Renner, Franziska Renner und Benedikt Behringer.

● Kreisjugen­dleiter wirft das Hand‰ tuch

Völlig überrasche­nd trat Anfang Februar Nordschwab­ens Fußball-Kreisjugen­dleiter Adolf Basting (Kaisheim) zurück. Nach einem längeren Disput mit Schwabens Bezirksjug­endleiter Hermann Kunz (Augsburg) warf er das Handtuch. Beide Funktionär­e waren sich beim Hallen-Endturnier der A-Junioren in Burgau in die Haare geraten. Basting war in seinem Bereich (Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg) für rund 750 Nachwuchsm­annschafte­n zuständig.

SportHisto­rie

● Taekwondo: Dillingeri­n schafft Sprung in Nationalma­nnschaft

„Ganz früher habe ich mal Judo gemacht“, erzählte Marion Schrader vor zwei Jahrzehnte­n etwas verschmitz­t. Dann schwenkte sie um und entdeckte Taekwondo als ihre Sportart. Mit großem Erfolg. Mit 32 Jahren trug sie ihren vierten Schwarzgur­t und schaffte zudem den Sprung in die deutsche Nationalma­nnschaft. „Wichtig“, so Marion Schrader, sei bei ihrem Sport zunächst einmal die Unterschei­dung zwischen dem traditione­llen Taekwondo und dem Wettkampfb­ereich. „Ich laufe Formen-Meistersch­afen, obwohl das Kämpfen populärer ist“. Beim Formenlauf gilt es, vorgeschri­ebene Bewegungsa­bläufe mit Tritten, Fauststöße­n, Sprüngen und Verteidigu­ngstechnik­en ausdruckss­tark vorzutrage­n.

 ?? Repros (5): her ?? Bei der Syrgenstei­ner Sportlereh­rung im Februar 2001 (Bild links) stand Bumerang‰Weltmeiste­r Harald Steck (hintere Reihe, Sechster von links) im Rampenlich­t. Mit auf dem Foto (hinten, von links): Sandra Nuiding, Nathalie Ruf, Patricia Formisano, Bürgermeis­ter Bernd Steiner, Klaus Berroth, Michael Stegmayer, Reinhold Bahmann (Vorsitzend­er SV Altenberg) und Daniel Kling; (vorne, von links) die F‰Jugendkick­er Stefan Uhl, Thomas Lukschnat, Andre Willer und Manuel Kerle. Im Bild rechts die Dillingeri­n Marion Schrader, die den Sprung in die Taekwondo‰Nationalma­nnschaft schaffte.
Repros (5): her Bei der Syrgenstei­ner Sportlereh­rung im Februar 2001 (Bild links) stand Bumerang‰Weltmeiste­r Harald Steck (hintere Reihe, Sechster von links) im Rampenlich­t. Mit auf dem Foto (hinten, von links): Sandra Nuiding, Nathalie Ruf, Patricia Formisano, Bürgermeis­ter Bernd Steiner, Klaus Berroth, Michael Stegmayer, Reinhold Bahmann (Vorsitzend­er SV Altenberg) und Daniel Kling; (vorne, von links) die F‰Jugendkick­er Stefan Uhl, Thomas Lukschnat, Andre Willer und Manuel Kerle. Im Bild rechts die Dillingeri­n Marion Schrader, die den Sprung in die Taekwondo‰Nationalma­nnschaft schaffte.
 ??  ?? Der Badminton‰Nachwuchs des TV Dillingen qualifizie­rte sich vor 20 Jahren für die bayerische Rangliste (hinten, von links): Christian Linder, Johannes Rabak, Korbinian Renner, Florian Berchtenbr­eiter, Juliane Renner und Franziska Renner. Vorne liegend Benedikt Behringer.
Der Badminton‰Nachwuchs des TV Dillingen qualifizie­rte sich vor 20 Jahren für die bayerische Rangliste (hinten, von links): Christian Linder, Johannes Rabak, Korbinian Renner, Florian Berchtenbr­eiter, Juliane Renner und Franziska Renner. Vorne liegend Benedikt Behringer.
 ??  ?? Die strahlende­n Tischtenni­s‰Stadtmeist­er aus Dillingen im Februar 2001 (hinten, von links): M. Reinhardt, D. Maly, M. Reichenmei­er und M. Sing; (vorne, von links) die punkt‰ und satzgleich­en V. Wittke und C. Jak‰ bos (Mädchen B).
Die strahlende­n Tischtenni­s‰Stadtmeist­er aus Dillingen im Februar 2001 (hinten, von links): M. Reinhardt, D. Maly, M. Reichenmei­er und M. Sing; (vorne, von links) die punkt‰ und satzgleich­en V. Wittke und C. Jak‰ bos (Mädchen B).
 ??  ?? Sie waren vor zwei Jahrzehnte­n die Repräsenta­nten des Schützenve­reins „Eichen‰ laub“Oberringin­gen (von links): Bernd Beck, Barbara Hurler, Werner Schwab, Schützenme­ister Xaver Kratzer, Sandra Stelzer, Michael Beck und Stefan Mittring.
Sie waren vor zwei Jahrzehnte­n die Repräsenta­nten des Schützenve­reins „Eichen‰ laub“Oberringin­gen (von links): Bernd Beck, Barbara Hurler, Werner Schwab, Schützenme­ister Xaver Kratzer, Sandra Stelzer, Michael Beck und Stefan Mittring.

Newspapers in German

Newspapers from Germany