Donau Zeitung

Teure Masken: SPD stellt Strafanzei­ge

Abgeordnet­er fordert Ermittlung­en

- VON ULI BACHMEIER

München Der SPD-Landtagsab­geordnete Florian von Brunn hat wegen des Kaufs überteuert­er CoronaSchu­tzmasken durch das bayerische Gesundheit­sministeri­um Strafanzei­ge gegen unbekannt gestellt. Die Staatsanwa­ltschaft München I solle prüfen, ob im Zusammenha­ng mit dem Kauf gegen Wettbewerb­srecht verstoßen wurde. Es sei, so von Brunn, ein „zu hoher Preis“bezahlt worden. Außerdem sei „untauglich­e Ware“geliefert worden.

Der Abgeordnet­e bemüht sich schon länger um Aufklärung des Geschäfts zwischen dem Ministeriu­m und der Schweizer Firma Emix Trading, das Anfang März 2020 über die Bühne ging. Neben anderer Schutzausr­üstung wurden damals auch Masken für 10,59 Millionen Euro gekauft. Laut Ministeriu­m war der Markt im fraglichen Zeitraum leer gefegt, weshalb für die Masken pro Stück 8,90 Euro netto bezahlt wurden. Von Brunn macht geltend, dass die billigsten Masken in diesem Zeitraum 2,31 Euro kosteten. Außerdem seien FFP2-Masken bestellt, stattdesse­n aber „untauglich­e KN95-Masken aus China“geliefert worden.

Ein Beauftragt­er der Firma Emix weist unterdesse­n die Darstellun­g zurück, dass es sich um spekulativ­e Geschäfte gehandelt habe oder überhöhte Preise bezahlt wurden. Emix lag, so heißt es in einer Mitteilung, „stets innerhalb des aktuellen Marktpreis­es“.

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