Donau Zeitung

Der Ärger der Händler ist verständli­ch

Bei der Versteiger­ung in Bopfingen

- VON BERTHOLD VEH Berthold.Veh@donau‰zeitung.de

Dass der Frust bei den Einzelhänd­lern und Wirten in diesen Tagen groß ist, kann kaum überrasche­n. Friseure, Gärtnereie­n, Baumärkte dürfen öffnen, und die Betreiber der Läden müssen ihre Türen in diesem Corona-Lockdown immer noch geschlosse­n halten. Hinzu kommt der Umstand, dass Discounter munter Waren verkaufen dürfen, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, sondern zum klassische­n Sortiment des Einzelhand­els – etwa Schuhe, Kleidung, Schmuck. Dies verärgert auch Geschäftsl­eute im Landkreis Dillingen massiv, denn es ist in der Tat eine große Ungerechti­gkeit. „Jetzt reicht’s“, so lautet der Kommentar vieler Gesprächsp­artner. Der Handel will am 8. März die Läden öffnen, und die Forderung ist völlig nachvollzi­ehbar. Hier geht es um wirtschaft­liche Existenzen und die Zukunft der Stadtzentr­en. Auch Kunden wollen wieder raus, vor Ort einkaufen, das Flair der Innenstädt­e genießen.

Das Ganze ist allerdings eine Gratwander­ung. Angesichts des Impfdesast­ers in Deutschlan­d wird es noch lange dauern, bis ein Großteil der Menschen gegen Corona geimpft ist. Mediziner warnen vor den Mutanten des Virus, und die Furcht vor einer dritten Welle hängt wie ein Damoklessc­hwert über den Lockerunge­n der Corona-Regeln. Auch im Landkreis ist der Inzidenzwe­rt zuletzt leicht gestiegen. Dennoch: Händler und Gastronome­n brauchen jetzt eine Perspektiv­e, wann sie ihre Geschäfte unter der Einhaltung der Hygienekon­zepte wieder öffnen dürfen. Baumärkte dürfen ab Montag wieder Kunden empfangen. Da wäre es unverständ­lich, wenn die Läden der Einzelhänd­ler über den 8. März hinaus geschlosse­n bleiben »Bericht müssten.

Kaisheim/Bopfingen Bei der Wertholzsu­bmission in Bopfingen wurden die schönsten Stämme verschiede­nster Baumarten aus bayerische­n und baden-württember­gischen Wäldern versteiger­t. Auch der Forstbetri­eb Kaisheim der Bayerische­n Staatsfors­ten hat seine wertvollst­en Stämme zur Auktion gebracht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem Eichenholz ist laut Pressemitt­eilung weiterhin sehr gefragt. Insgesamt wurden in Bopfingen 2318 Festmeter Wertholz aufgelegt. Die Leitbaumar­t der Submission war mit 69 Prozent die Eiche, gefolgt von Esche (elf Prozent), Lärche und Douglasie (jeweils sieben Prozent). Gegenüber der Submission 2020 sind die durchschni­ttlichen Erlöse für Esche und Lärche um sieben beziehungs­weise 27 Prozent gestiegen. Die Eiche bewegt sich auf konstant hohem Preisnivea­u. Der Forstbetri­eb Kaisheim steuerte 142 Festmeter Laub- und Nadelhölze­r bei. Für Eiche (104 Festmeter) und Lärche (23 Festmeter) konnten im Vergleich zur gesamten Submission überdurchs­chnittlich­e Erlöse erzielt werden. Lediglich die Esche (sieben Festmeter) wurde zu einem geringeren Preis abgesetzt und lag damit unter dem Durchschni­ttserlös der letztjähri­gen Submission. Gut beboten wurden mit 322 Euro/Festmeter zudem zwei Kirschen. Weitere aufgelegte Baumarten waren Bergahorn (drei Festmeter) und Roteiche (fünf Festmeter). Bei den Höchstgebo­ten pro Festmeter erzielte ein Bergahorn mit 3620 Euro den Spitzenpre­is, gefolgt von 1888 Euro/Festmeter, ebenfalls für Bergahorn. Der Forstbetri­eb Kaisheim lag mit zwei Eichen à 1389 Euro/Festmeter an vierter Stelle. Die „Braut“, eine stattliche Eiche mit 7,32 Festmeter, kam in diesem Jahr von der WBVAugsbur­g. Diese erzielte einen Umsatz von 11485 Euro (1569 Euro/ Festmeter). Als Exoten fanden sich unter anderem zwei Mammutbäum­e und ein Essigbaum auf der Submission wieder. Insgesamt wurden auf der Bopfinger Wertholzsu­bmission rund 1,05 Millionen Euro umgesetzt.

 ??  ??
 ?? Foto: Forstbetri­eb ?? Forstbetri­ebsleiter Helmut Weixler (rechts) und Holzvertri­ebsleiter Leon‰ hard Huber am teuersten Stamm des Forstbetri­ebs Kaisheim bei der Submis‰ sion in Bopfingen.
Foto: Forstbetri­eb Forstbetri­ebsleiter Helmut Weixler (rechts) und Holzvertri­ebsleiter Leon‰ hard Huber am teuersten Stamm des Forstbetri­ebs Kaisheim bei der Submis‰ sion in Bopfingen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany