Der Ärger der Händler ist verständlich
Bei der Versteigerung in Bopfingen
Dass der Frust bei den Einzelhändlern und Wirten in diesen Tagen groß ist, kann kaum überraschen. Friseure, Gärtnereien, Baumärkte dürfen öffnen, und die Betreiber der Läden müssen ihre Türen in diesem Corona-Lockdown immer noch geschlossen halten. Hinzu kommt der Umstand, dass Discounter munter Waren verkaufen dürfen, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, sondern zum klassischen Sortiment des Einzelhandels – etwa Schuhe, Kleidung, Schmuck. Dies verärgert auch Geschäftsleute im Landkreis Dillingen massiv, denn es ist in der Tat eine große Ungerechtigkeit. „Jetzt reicht’s“, so lautet der Kommentar vieler Gesprächspartner. Der Handel will am 8. März die Läden öffnen, und die Forderung ist völlig nachvollziehbar. Hier geht es um wirtschaftliche Existenzen und die Zukunft der Stadtzentren. Auch Kunden wollen wieder raus, vor Ort einkaufen, das Flair der Innenstädte genießen.
Das Ganze ist allerdings eine Gratwanderung. Angesichts des Impfdesasters in Deutschland wird es noch lange dauern, bis ein Großteil der Menschen gegen Corona geimpft ist. Mediziner warnen vor den Mutanten des Virus, und die Furcht vor einer dritten Welle hängt wie ein Damoklesschwert über den Lockerungen der Corona-Regeln. Auch im Landkreis ist der Inzidenzwert zuletzt leicht gestiegen. Dennoch: Händler und Gastronomen brauchen jetzt eine Perspektive, wann sie ihre Geschäfte unter der Einhaltung der Hygienekonzepte wieder öffnen dürfen. Baumärkte dürfen ab Montag wieder Kunden empfangen. Da wäre es unverständlich, wenn die Läden der Einzelhändler über den 8. März hinaus geschlossen bleiben »Bericht müssten.
Kaisheim/Bopfingen Bei der Wertholzsubmission in Bopfingen wurden die schönsten Stämme verschiedenster Baumarten aus bayerischen und baden-württembergischen Wäldern versteigert. Auch der Forstbetrieb Kaisheim der Bayerischen Staatsforsten hat seine wertvollsten Stämme zur Auktion gebracht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem Eichenholz ist laut Pressemitteilung weiterhin sehr gefragt. Insgesamt wurden in Bopfingen 2318 Festmeter Wertholz aufgelegt. Die Leitbaumart der Submission war mit 69 Prozent die Eiche, gefolgt von Esche (elf Prozent), Lärche und Douglasie (jeweils sieben Prozent). Gegenüber der Submission 2020 sind die durchschnittlichen Erlöse für Esche und Lärche um sieben beziehungsweise 27 Prozent gestiegen. Die Eiche bewegt sich auf konstant hohem Preisniveau. Der Forstbetrieb Kaisheim steuerte 142 Festmeter Laub- und Nadelhölzer bei. Für Eiche (104 Festmeter) und Lärche (23 Festmeter) konnten im Vergleich zur gesamten Submission überdurchschnittliche Erlöse erzielt werden. Lediglich die Esche (sieben Festmeter) wurde zu einem geringeren Preis abgesetzt und lag damit unter dem Durchschnittserlös der letztjährigen Submission. Gut beboten wurden mit 322 Euro/Festmeter zudem zwei Kirschen. Weitere aufgelegte Baumarten waren Bergahorn (drei Festmeter) und Roteiche (fünf Festmeter). Bei den Höchstgeboten pro Festmeter erzielte ein Bergahorn mit 3620 Euro den Spitzenpreis, gefolgt von 1888 Euro/Festmeter, ebenfalls für Bergahorn. Der Forstbetrieb Kaisheim lag mit zwei Eichen à 1389 Euro/Festmeter an vierter Stelle. Die „Braut“, eine stattliche Eiche mit 7,32 Festmeter, kam in diesem Jahr von der WBVAugsburg. Diese erzielte einen Umsatz von 11485 Euro (1569 Euro/ Festmeter). Als Exoten fanden sich unter anderem zwei Mammutbäume und ein Essigbaum auf der Submission wieder. Insgesamt wurden auf der Bopfinger Wertholzsubmission rund 1,05 Millionen Euro umgesetzt.