Donau Zeitung

Neues Ziel: Meistersch­aft

Die Mannschaft von Julian Nagelsmann gibt nach dem Last-Minute-Sieg gegen Mönchengla­dbach die Zurückhalt­ung auf. Nun stehen aber erst mal stressige Wochen bevor

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Leipzig Diesen Kick hat RB Leipzig im Titelrenne­n gebraucht. Während die Mitspieler voller Adrenalin den Last-Minute-Helden Alexander Sörloth unter sich begruben, stieß Julian Nagelsmann einen bayerische­n Urschrei in den Abendhimme­l. „Der Sieg setzt natürlich Emotionen frei, es ist tabellaris­ch ein extrem wichtiger Sieg gewesen“, meinte der Cheftraine­r nach der irren Aufholjagd im Spitzenspi­el gegen zunächst effiziente Gladbacher. Erstmals in der Bundesliga-Historie drehte RB einen 0:2-Rückstand zum 3:2-Sieg und verschärft­e somit die Krise der sichtlich ermüdeten Borussia, die seit fünf Spielen sieglos ist. Und ausgerechn­et jetzt kommt mit Dortmund der zukünftige Arbeitgebe­r von Marco Rose zum

DFB-Pokalviert­elfinale in den Borussia-Park.

Leipzig, der Meisterjäg­er Nummer eins, ist für die kommenden Aufgaben in drei Wettbewerb­en gewappnet. „Wir müssen den Schwung mitnehmen“, forderte Nagelsmann vor dem nächsten Heimspiel am Mittwoch im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg. Fünf Spiele in 16 Tagen müssen die Leipziger nun bewältigen, darunter das Rückspiel im Achtelfina­le in der Champions League beim FC Liverpool. Dann kommt es womöglich am 3. April zum Gipfeltref­fen mit dem FC Bayern.

Die Meistersch­aft ist laut Torheld Sörloth durchaus greifbar. „Natürlich“, posaunte der Norweger heraus. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, viel Speed über die linke Seite gebracht. Er hat sich Gott sei Dank belohnt. Das tut ihm gut und uns auch“, lobte Nagelsmann, der seinem 22-Millionen-Neuzugang immer wieder Chancen gab.

Der ehrgeizige Nagelsmann kritisiert­e aber auch den frühesten RBGegentre­ffer der Saison, als Dayot Upamecano fast auf der Grundlinie Breel Embolo völlig übertriebe­n Richtung Bande checkte. Jonas Hofmann (6.) verwandelt­e den fälligen Strafstoß. Beim zweiten Gladbacher Tor (19.) ließ Valentino Lazaro Nationalsp­ieler Marcel Halstenber­g stehen, seine Flanke am langen Eck köpfte Embolo Richtung RB-Gehäuse, der Ball trudelte von Marcus Thurams Schulter ins Tor.

Sörloth kam für den angeschlag­enen Marcel Sabitzer und legte direkt für Christophe­r Nkunku (57.) den Anschlusst­reffer auf. Yussuf Poulsen (66.) markierte mit einer KlasseEinz­elleistung den Ausgleich. „Wir versuchen alles, um die Bundesliga spannend zu halten und oben dranzublei­ben. Das machen wir aber nicht nur für die neutralen Fußballfan­s, sondern vor allem für uns“, bilanziert­e Nagelsmann.

Foto: td

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