Stromfresser entlarven
Stecker rein, und der Fernseher läuft. Aber wie viel Strom braucht so ein Gerät eigentlich dabei? Das kann man an der Stelle nicht direkt sehen, das merkt man höchstens später an der Stromrechnung. Aber die Hersteller wissen es genau. Sie müssen ihre Geräte deshalb auch kennzeichnen: Verbrauchen diese eher viel Energie, oder sind sie eher sparsam? Wer sich eine neue Waschmaschine oder einen Kühlschrank kaufen wollte, konnte bisher an einem mehrfarbigen Bild sehen, wie der Energieverbrauch der Geräte ist. Auf dem Bild waren auch Buchstaben und Pluszeichen abgebildet. Seit Montag sieht dieses Energielabel etwas einfacher aus. Jetzt gibt es sieben Stufen für den Energieverbrauch mit den Buchstaben A bis G. Dabei bedeutet A sparsam und alle anderen Buchstaben mehr Energieverbrauch. Gleichzeitig wurden die Regeln auch strenger, um etwa ein A für ein Gerät zu bekommen. Das neue Zeichen soll Käufern bei der Entscheidung helfen – und auch dem Klima: wenn mehr sparsame Geräte verkauft werden als Stromfresser.
Euer
Team
Seit dem Lockdown wissen wir: Schule ist nicht länger an einen Ort gebunden. Sofern man einen Internetzugang und einen Computer hat, kann man theoretisch von überall auf der Welt am Unterricht teilnehmen. Durch das Internet ist es auch möglich, dass Kinder aus Stuttgart Capito-Seiten aus Augsburg digital lesen – und dass das Capito-Team einfach mal schnell den digitalen Unterricht im Bundesland Baden-Württemberg besucht. So geschehen vergangene Woche. Da hatten mich die Klassen 7a und 7b der Michael Bauer Schule in Stuttgart eingeladen, mal in ihre digitalen Klassenzimmer zu kommen. Wie läuft der Distanzunterricht an der Waldorfschule ab? Diese Frage fand ich besonders spannend. Denn Computer spielten vor dem Lockdown im Unterricht der Waldorfschule keine große Rolle.
Die 7b experimentiert gerade mit Säuren und Laugen
Die Michael Bauer Schule ist eine freie Waldorfschule. Sie gehört nicht dem Land BadenWürttemberg, sondern wird von einem Verein geführt. Es wird nach Waldorf-Pädagogik unterrichtet: Das sind Lernregeln, die an Waldorfschulen gelten. Auf den Stundenplänen stehen zum Beispiel Fächer wie Gartenbau und Holzwerken.
Außerdem lernen die Jungen und Mädchen in Epochen. Die 7b hat gerade eine Chemie-Epoche und beschäftigt sich also intensiv mit dem Fach Chemie – auch im Homeschooling. Klassenlehrerin Marianne EsgerKraft hat den Schülerinnen und Schülern Unterrichtsmaterial vorbereitet, das die Teenager an der Schule abgeholt haben. Zu Hause mussten sie sich selbstständig in das Thema „Säuren und Laugen“einlesen. Sie lernten
also Neues über ätzende Stoffe. Die 35 Schülerinnen und Schüler haben sich dann daheim in Zweiergruppen getroffen und auch Experimente durchgeführt. Sie mixten zum Beispiel Brause – und verwendeten dabei Natronlauge und Zitronensäure. Was sie dabei gelernt haben, halten sie in einem Epochenheft fest: Sie schreiben, zeichnen oder kleben Fotos ein.
Ist der Intensivkurs Chemie nach rund drei Wochen beendet, folgt eine neue Epoche in einem anderen Fach – zum Beispiel Geschichte. In einer Geschichtsepoche hat sich 7b übrigens auch