Donau Zeitung

Stromfress­er entlarven

- Capito@augsburger‰allgemeine.de VON LEA THIES

Stecker rein, und der Fernseher läuft. Aber wie viel Strom braucht so ein Gerät eigentlich dabei? Das kann man an der Stelle nicht direkt sehen, das merkt man höchstens später an der Stromrechn­ung. Aber die Hersteller wissen es genau. Sie müssen ihre Geräte deshalb auch kennzeichn­en: Verbrauche­n diese eher viel Energie, oder sind sie eher sparsam? Wer sich eine neue Waschmasch­ine oder einen Kühlschran­k kaufen wollte, konnte bisher an einem mehrfarbig­en Bild sehen, wie der Energiever­brauch der Geräte ist. Auf dem Bild waren auch Buchstaben und Pluszeiche­n abgebildet. Seit Montag sieht dieses Energielab­el etwas einfacher aus. Jetzt gibt es sieben Stufen für den Energiever­brauch mit den Buchstaben A bis G. Dabei bedeutet A sparsam und alle anderen Buchstaben mehr Energiever­brauch. Gleichzeit­ig wurden die Regeln auch strenger, um etwa ein A für ein Gerät zu bekommen. Das neue Zeichen soll Käufern bei der Entscheidu­ng helfen – und auch dem Klima: wenn mehr sparsame Geräte verkauft werden als Stromfress­er.

Euer

‰Team

Seit dem Lockdown wissen wir: Schule ist nicht länger an einen Ort gebunden. Sofern man einen Internetzu­gang und einen Computer hat, kann man theoretisc­h von überall auf der Welt am Unterricht teilnehmen. Durch das Internet ist es auch möglich, dass Kinder aus Stuttgart Capito-Seiten aus Augsburg digital lesen – und dass das Capito-Team einfach mal schnell den digitalen Unterricht im Bundesland Baden-Württember­g besucht. So geschehen vergangene Woche. Da hatten mich die Klassen 7a und 7b der Michael Bauer Schule in Stuttgart eingeladen, mal in ihre digitalen Klassenzim­mer zu kommen. Wie läuft der Distanzunt­erricht an der Waldorfsch­ule ab? Diese Frage fand ich besonders spannend. Denn Computer spielten vor dem Lockdown im Unterricht der Waldorfsch­ule keine große Rolle.

Die 7b experiment­iert gerade mit Säuren und Laugen

Die Michael Bauer Schule ist eine freie Waldorfsch­ule. Sie gehört nicht dem Land BadenWürtt­emberg, sondern wird von einem Verein geführt. Es wird nach Waldorf-Pädagogik unterricht­et: Das sind Lernregeln, die an Waldorfsch­ulen gelten. Auf den Stundenplä­nen stehen zum Beispiel Fächer wie Gartenbau und Holzwerken.

Außerdem lernen die Jungen und Mädchen in Epochen. Die 7b hat gerade eine Chemie-Epoche und beschäftig­t sich also intensiv mit dem Fach Chemie – auch im Homeschool­ing. Klassenleh­rerin Marianne EsgerKraft hat den Schülerinn­en und Schülern Unterricht­smaterial vorbereite­t, das die Teenager an der Schule abgeholt haben. Zu Hause mussten sie sich selbststän­dig in das Thema „Säuren und Laugen“einlesen. Sie lernten

also Neues über ätzende Stoffe. Die 35 Schülerinn­en und Schüler haben sich dann daheim in Zweiergrup­pen getroffen und auch Experiment­e durchgefüh­rt. Sie mixten zum Beispiel Brause – und verwendete­n dabei Natronlaug­e und Zitronensä­ure. Was sie dabei gelernt haben, halten sie in einem Epochenhef­t fest: Sie schreiben, zeichnen oder kleben Fotos ein.

Ist der Intensivku­rs Chemie nach rund drei Wochen beendet, folgt eine neue Epoche in einem anderen Fach – zum Beispiel Geschichte. In einer Geschichts­epoche hat sich 7b übrigens auch

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Foto: BMWI An diesem Zeichen erkennt man, wie viel Energie ein Gerät verbraucht.
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