Ein Satz, der Flick leidtut
Der Bayern-Trainer bestätigt den Eklat mit Salihamidzic. In der Champions League gegen Paris St. Germain
München Eigentlich steht der Erfolg im Verdacht, schlechte Stimmung und Animositäten aller Art zumindest zeitweise übertünchen zu können. Ausgerechnet beim FC Bayern scheint das nicht zutreffend zu sein: Zwischen Trainer Hansi Flick und Sportdirektor Hasan Salihamidzic soll es seit geraumer Zeit im zwischenmenschlichen Bereich gären, obwohl der FCB gefühlt jede Woche einen Titel gewinnt oder einen Rekord bricht. In dieser Woche kamen Berichte auf, wonach Flick seinem Sportdirektor während einer Busfahrt sinngemäß dazu geraten haben soll, doch endlich mal die Futterluke zu schließen und das Reden sein zu lassen. Wenig überraschend: Das war auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Stuttgart (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) ein Thema. Sehr überraschend: Flick flüchtete sich bei seiner Antwort nicht in nichtssagenden Phrasen, sondern bestätigte den verbalen Eklat.
Passiert sei dies auf einer Busfahrt nach dem Gewinn der Klub-WM in Katar und vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt. Zu diesem Zeitpunkt gab es im Team der Bayern vier Corona-Infektionen, und Kritik an der Katar-Reise aus der Bevölkerung; insgesamt herrschte offenbar etwas angespannte Stimmung beim Rekordmeister. Flick erinnerte sich wie folgt: „Die Situation war für uns alle sehr angespannt. Aus der Emotionalität heraus ist mir ein Satz herausgerutscht, auf den ich nicht stolz bin und der mir auch leidtut.“Der Coach hofft nun, das Thema abschließen zu können: „Wir haben uns ausgesprochen und die Hand gegeben und wollen nun nur noch nach vorne blicken.“Flick weigerte sich, Nachfragen zu dem Thema zu beantworten. Mannschaft und Mitarbeiter hätten es verdient, in Ruhe arbeiten zu können, sagte der 56-Jährige im Hinblick auf die nächsten Aufgaben. Das Los bescherte den Bayern in der Champions League mit Paris St. Germain eine der schwereren möglichen Aufgaben. Bei einem möglichen Weiterkommen wartet im Halbfinale der Sieger aus Dortmund gegen Manchester City. Nicht zwingend werden diese Partien beim FC Bayern für gute Stimmung sorgen.