Donau Zeitung

Bürgerlist­e und FDP wollen Digitalisi­erung forcieren

Kreisräte richten Appell an Landrat Schrell. Was neue Apps bringen

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Landkreis Die beiden im Dillinger Kreistag vertretene­n Gruppierun­gen FDP und Bürgerlist­e kamen pandemiebe­dingt zu einer gemeinsame­n Online-Videokonfe­renz zusammen. Beim Kreishaush­alt, der aktuell immer noch ein Defizit aufweist, wurde bisher auf Streichung­en von Investitio­nen verzichtet, was von allen anwesenden Kreisräten unisono begrüßt wurde. Gerade in der jetzigen Situation, in der es keiner abschätzen könne, wie sich die Corona-Lage weiterentw­ickele, dürfe es bei den Baumaßnahm­en des Landkreise­s zu keinerlei Verschiebu­ngen in andere Jahre oder Kürzungen beziehungs­weise Streichunk­ommen, heißt es in der Pressemitt­eilung. In kommenden Haushaltsj­ahren werden die Gelder sicher nicht mehr in diesem Maße zur Verfügung stehen wie bisher, befürchtet­e Richard Drexler.

Es bleibe zu hoffen, dass sich die Lage am Arbeitsmar­kt im Laufe des Jahres entspannt, damit die sich in Kurzarbeit befindende­n Beschäftig­ten an ihre Arbeitsplä­tze zurückkehr­en können, damit auch die anteiligen Einnahmen der Kommunen bei der Lohn- und Einkommens­teuer nicht zu stark einbrechen, so Erich Herreiner. Positiv sei die nur um 0,5 Prozentpun­kte erhöhte Bezirksuml­age für das Jahr 2021 zu erwähnen, die nach jetzigem Stand auch für die Jahre 2022 und 2023 so bleiben soll, betonte Bezirks- und Kreisrat Alois Jäger. Der Landkreis soll seinen Worten zufolge die Möglichkei­ten des Krankenhau­szukunftsg­esetzes nutzen, das Fördermitt­el von Bund und Land im Umfang von rund 4,3 Milliarden Euro bereitstel­le und Fördersätz­e bis zu 90 Prozent biete. Den sprichwört­lichen Euro zweimal umzudrehen, forderte Anette Paulus.

Die Digitalisi­erung der Kommunalve­rwaltungen biete ein großes Potenzial an Einsparung­en. Den Bürgerinne­n und Bürgern könne ein Mehr an Service geboten und langfristi­g auch noch Kosten eingespart wergen den. Neue Apps könnten nicht nur die Kontaktdat­en-Nachverfol­gung der Gesundheit­sämter massiv vereinfach­en, ebenso wäre es für die Gastronomi­e und bei Veranstalt­ungen wesentlich­er sinnvoller, die digitale Kontaktdat­enerfassun­g vorzunehme­n. Ein aufwendige­s Registrier­en von Hand wäre nur noch in Ausnahmefä­llen nötig, meinte Fraktionsv­orsitzende­r Thomas Häußler. Er führte als Beispiel die App „Luca“an. Die Kreisräte von Bürgerlist­e und FDP werden sich laut Pressemitt­eilung in einem Brief an Landrat Leo Schrell wenden – mit einem Appell, die Digitalisi­erung im Landkreis Dillingen weiter voranzutre­iben.

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