Johann Wagner erklärt seinen Rücktritt
„Fußball-Macher“aus Zusamaltheim seit den 80ern aktiv
Seit Jahrzehnten ist der Name Johann Wagner mit dem Fußball auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene verbunden. Jetzt leitet der verdiente Funktionär aus Zusamaltheim seinen Rückzug ein. Der schwäbische Bezirksvorsitzende des Bayerischen Fußball-Verbands wird aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben. Dies hat der 63-Jährige, der sich jüngst einem weiteren medizinischen Eingriff unterziehen musste, jetzt sowohl den schwäbischen BFV-Gremien als auch Präsident Rainer Koch und Schatzmeister Jürgen Faltenbacher in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt.
Formal will Wagner in den kommenden Tagen seinen Rücktritt erklären. Er wird so lange im Amt bleiben, bis das Präsidium in seiner Sitzung Mitte April einen Nachfolger für die Zeit bis zur Wahl beim nächsten Bezirkstag zu Beginn des kommenden Jahres berufen hat. Johann Wagner ist seit 1998 für den BFV ehrenamtlich aktiv: Vor seiner Zeit als Bezirksvorsitzender war er 16 Jahre lang Spielleiter, zunächst beim Kreis Donau, später dann ab 2006 auf Bezirksebene. Den Vorsitz in Schwaben hatte Wagner 2017 zunächst kommissarisch von Volker Wedel übernommen und wurde bei der Wahl am Bezirkstag 2018 im Amt bestätigt. Sein Heimatverein ist der VfL Zusamaltheim. Dort war er als Spieler und Damen-Trainer aktiv. Franz Bohmann, aktuell Donau-Kreisspielleiter, bedauert Wagners Abschied: „Die Zusammenarbeit – auch im Schiedsrichter-Wesen – war immer sehr gut.“
„Für mich war von Beginn an klar, dass ich beim Bezirkstag im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren werde, gesundheitliche Gründe aber haben mich dazu veranlasst, diesen Schritt jetzt vorzuziehen“, sagt Johann Wagner. Es sei für ihn „ein schwerer Schritt, zu sehr hängt mein Herz am Fußball. Aber es ist ein Schritt der Vernunft.“Der schwäbische Bezirksausschuss hat dem Präsidium als Nachfolger bis zu den Wahlen beim Bezirkstag Christoph Kern vorgeschlagen. Der promovierte Jurist aus dem Landkreis Augsburg ist aktuell Vorsitzender beim Sportgericht Bayern. Johann Wagner: „Mit Christoph bin ich schon seit geraumer Zeit im Austausch hinsichtlich meiner Nachfolge im kommenden Jahr. Ich bin froh, dass er sich auch gegenüber dem Bezirksausschuss schon jetzt bereit erklärt hat, sich der vorzeitigen Berufung und auch der turnusgemäßen Wahl dann am Bezirkstag zu stellen.“Kern: „Jetzt warten wir den formellen Weg ab und werden dann Johann Wagners jahrzehntelanges Wirken entsprechend würdigen.“