Donau Zeitung

Folgt Alonso auf Rose?

In Mönchengla­dbach bahnt sich eine Trainer-Sensation an

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Mönchengla­dbach Coup, Paukenschl­ag, Wagnis – Borussia Mönchengla­dbach geht bei der Suche nach einem neuen Trainer offenbar ungewöhnli­che Wege. Mit dem als Spieler hochdekori­erten, aber als Coach unerfahren­en Kandidaten Xabi Alonso würde Sportchef Max Eberl wieder einmal die Fachwelt überrasche­n. Nach Informatio­nen der Bild und der Sport Bild soll der einstige Musterprof­i des FC Bayern von der kommenden Saison an beim Altmeister vom Niederrhei­n die Nachfolge des nach zwei Jahren zum BVB wechselnde­n Marco Rose antreten. Eine Bestätigun­g gab es für den Transfer aber noch nicht.

Der inzwischen 39 Jahre alte Alonso trainiert seit 2019 die zweite Mannschaft von Real Sociedad San Sebastian und ist mit dieser Tabellenfü­hrer in der Gruppe 2 der dritten spanischen Liga. Mit der spanischen Nationalma­nnschaft wurde Alonso 2010 Weltmeiste­r und 2008 sowie 2012 Europameis­ter. Für den FC Bayern München spielte er von 2014 an für drei Jahre. Er wurde dreimal deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsiege­r und überzeugte auch abseits des Platzes nicht zuletzt durch seine schnell erworbenen Deutschken­ntnisse. 2017 beendete er mit 35 Jahren seine Karriere als Profi und übernahm bald eine Jugend-Mannschaft von Real Madrid. Für die „Königliche­n“hatte er von 2009 bis 2014 gespielt, davor fünf Jahre für den FC Liverpool. Mit den Reds gewann er 2005 auch die Champions League, neun Jahre später dann auch mit Real.

Seine Verpflicht­ung wäre eine große Überraschu­ng, denn als Trainer hat Alonso noch wenig vorzuweise­n. Als Spieler war er jedoch ein Stratege, dem viele Weggefährt­en früh eine zweite Laufbahn als Chefcoach zutrauten. Schon kurz nach seinem Karriere-Ende hatte der Baske, der in seiner Karriere unter anderem von José Mourinho, Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti geprägt wurde, angekündig­t, Trainer werden zu wollen.

Er gilt auf Sicht auch als eine Option für den FC Bayern. Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge hatte Alonso beim Abschied schon als „einen der ganz Großen des Weltfußbal­ls“und „Gentleman des Fußballs“bezeichnet. Im Podcast „Phrasenmäh­er“schwärmte er über die große Empathie des Spaniers. Deshalb glaube er, „dass er mal ein Trainer sein wird, der für den FC Bayern irgendwann in der Zukunft möglicherw­eise von Interesse sein kann“.

Sicher hat sich Gladbach-Manager Max Eberl, der seit seiner Zeit als Jung-Profi in München enge Kontakte zum FC Bayern pflegt und immer wieder mal als Funktionär­sKandidat an der Isar galt, in München über Alonso informiert.

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Foto: dpa Xabi Alonso als Spieler des FC Bayern München.

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