Donau Zeitung

Die Löwen träumen, nur einer bremst

TSV 1860 nähert sich Rückkehr in die 2. Liga

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München Die 1860-Fans probten bereits die Aufstiegsp­arty, die Spieler unterstric­hen die Zweitliga-Form – nur der Trainer blockt jeden Verweis auf den näher rückenden Coup beharrlich ab. Nach einem beeindruck­enden 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslau­tern wird die Rückkehr der Münchner Löwen in die 2. Fußball-Bundesliga vom fernen Traum immer mehr zum greifbaren Ziel. „So, wie wir momentan drauf sind, ist alles möglich“, sagte Sechzig-Profi Phillipp Steinhart.

Im extrem spannenden Spitzenkam­pf der 3. Liga zog der TSV am FC Ingolstadt, der beim Tabellenzw­eiten in Rostock 1:1 spielte, vorbei und rangiert nun auf dem Relegation­splatz drei. Zwischen Tabellenfü­hrer Dynamo Dresden (66 Punkte), Rostock (66), 1860 (64) und dem FCI (64) liegen drei Spieltage vor Schluss nur zwei Punkte.

Mit möglichen Szenarien im Saisonfina­le mochte sich Löwen-Trainer Michael Köllner aber nicht beschäftig­en. Er will ohne Ablenkung den Schwung seiner Truppe aufrechter­halten. „Bei mir geht es immer Schritt für Schritt“, sagte er und erwiderte auf die Frage, ob man nach nun neun ungeschlag­enen Partien nacheinand­er und der Tabellensp­itze in Reichweite mit ihm endlich über den Aufstieg reden könne: „Mit Reden kriegt man nix.“Die verbale Zurückhalt­ung des Trainers steht im krassen Gegensatz zur Leistung seiner Schützling­e auf dem Feld. Der gegen den Abstieg spielende 1. FC Kaiserslau­tern hatte im Grünwalder Stadion keine Chance.

Um dem Team ihre Unterstütz­ung zu zeigen, säumten am Dienstag hunderte Anhänger mit Fahnen und Schals die Straße vor dem Grünwalder Stadion und errichtete­n für den Mannschaft­sbus ein Spalier.

„Beeindruck­end“, fand Köllner die Aktion, „das ist natürlich ein Stück Extra-Motivation“. In Wiesbaden (8.), gegen Bayern II (16.) und in Ingolstadt (22.) müssen die Löwen noch ran, dann könnte vier Jahre nach dem Zwangsabst­ieg die Rückkehr in Liga zwei feststehen.

Die Ingolstädt­er bleiben nach dem 1:1 in Rostock optimistis­ch. Trainer Tomas Oral wollte „nicht von einem Rückschlag sprechen und mir ist auch nicht bange“. Dennoch verkompliz­ierte sich die Ingolstädt­er Lage.

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