Donau Zeitung

Planspiele im Aislinger Gewerbegeb­iet

Die Gewerbeflä­chen im Norden der Aschbergge­meinde sollen neu aufgeteilt werden. Der Rat spricht auch über ein großes Bauprojekt und eine neue Querungshi­lfe

- VON CHRISTINA BRUMMER

Aislingen Noch herrscht Brache in der Dr.-Bach-Straße 12 in Aislingen. Doch wenn es nach einem Wertinger Unternehme­r geht, soll sich das bald ändern. Die Firma Femo möchte nämlich am Hang in Richtung Sportplatz ein Mehrfamili­enund ein Apartmenth­aus errichten.

Eine Tiefgarage soll es auch geben. Auf den Plänen ist deutlich zu sehen, wie groß der Komplex werden soll: Wohnungen verschiede­ner Größe sollen hier auf zwei Stockwerke­n und unterm Dach Platz finden. In einem Anbau ein Stück vom Hauptgebäu­de entfernt soll das Apartmenth­aus mit kleinen Wohnungen entstehen. An der Grundstück­sgrenze ist die Zufahrt zur Tiefgarage geplant.

„Es ist schon üppig“, sagte Aislingens Bürgermeis­ter Jürgen Kopriva am Dienstagab­end in der Gemeindera­tssitzung. Diese fand erstmals unter den neuen Corona-Testempfeh­lungen des Innenminis­teriums statt. Alle Teilnehmer mussten sich nun vor der Sitzung unter Aufsicht selbst testen oder ein aktuelles Testergebn­is einer offizielle­n Stelle vorweisen. Das Mehrfamili­enhaus wolle der Unternehme­r an der Dr.

Bach-Straße bauen, um dort Mitarbeite­r mit ihren Familien einzuquart­ieren, sagte Kopriva. „Wir haben bei der Bauvoranfr­age schon auf einen kleineren Kniestock bestanden.“Der Anbau solle zudem eine Bretterver­kleidung erhalten, damit sich das Haus in den „Stadelchar­akter“der Umgebung einfügt, so der Rathausche­f. Die Pläne wurden einstimmig abgesegnet.

Kopriva stellte dem Gemeindera­t auch eine überarbeit­ete Fassung der Grundstück­saufteilun­g im Gewerbegeb­iet vor. „Wir hatten verschiede­ne Wünsche der Firmen zu berücksich­tigen“, sagte der Bürgermeis­ter. Die dort ansässigen Firmen wollen vor allen Dingen mehr Platz. Diese Wünsche unter einen Hut zu bringen, sei jedoch nicht leicht gewesen, da die Gemeinde nicht alle Grundstück­e auf dem Areal besitzt. Die Gewerbestr­aße soll nun nach Norden verlegt werden und zwischen den Firmen Wekea und Kerner hindurchfü­hren, anschließe­nd einen Bogen machen und wieder in die Straße Hinterm Anger einmünden.

So sollen auch etwa 5000 Quadratmet­er Fläche für weitere Firmen gewonnen werden, sagte Kopriva gegenüber unserer Redaktion. Ratsmitgli­ed Tobias Böck wollte wissen, ob die Straße Hinterm Anger für mehr Durchgangs­verkehr ausgelegt sei. Modernen Standards entspreche die Straße zwar nicht, sagte der Bürgermeis­ter. Dennoch müssten die Anlieger nicht befürchten, für Straßensch­äden durch ein erhöhtes Verkehrsau­fkommen zahlen zu müssen, da Ausbaubeit­räge nicht mehr von Anliegern verlangt werden dürften. Wenn man die Straßen im und um das Gewerbegeb­iet überdenke, sollte man jedoch auch einen neuen Gehweg in Betracht ziehen, über den der Jugendtref­f dann auch zu Fuß zu erreichen sei, so der Bürgermeis­ter. In Stein gemeißelt sind die Pläne jedoch noch nicht. Das Bauamt muss die Skizzen der Gemeinde erst noch in die offizielle­n Planungen einbeziehe­n.

Ebenso Thema im Rat war an diesem Abend eine Querungshi­lfe am Ortsausgan­g Richtung Weisingen. Das Staatliche Bauamt Krumbach hatte Vorschläge gemacht, die beim Rathausche­f keinen Anklang gefunden hatten. Er sei nun erneut mit Planern vor Ort gewesen, sagte Kopriva, und habe Änderungsv­orschläge gemacht. Demnach soll sich die Querung besser einfügen als in den ursprüngli­chen Plänen. Fraglich sei zudem, ob man zusätzlich einen Radüberweg brauche. Diese Frage stellte Andreas Kraus.

Damit das Bauamt die Kosten übernimmt, brauche man einen Radweg, so Kopriva. „Für meinen Geschmack müsste aber ein Fußweg reichen.“Die Maßnahme soll vor allem Autos vor dem Ortseingan­g abbremsen. Ein Baubeginn für die Querung steht noch nicht fest.

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Foto: Herker (Archiv) Am Ortseingan­g Aislingens soll eine Que‰ rungshilfe entstehen.

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