Umgekippter Lkw verliert Öl im See
Die Bergung des Sattelzugs bei Gundelfingen stellt Helfer vor große Herausforderungen. Der Schaden ist ebenfalls beträchtlich
Gundelfingen Als er kurz nach 15 Uhr am Dienstag vom Unfall an der B16 in Gundelfingen erfuhr, war Kommandant Michael Wohlhüter unwohl zumute. Ein Lkw war auf Höhe des Maxfelderhofs an der B 16 samt Anhänger in den Fetzer-See gerutscht. Der 48-jährige Fahrer war zunächst noch in der Fahrerkabine. An der Unfallstelle erklärt der Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gundelfingen, der den Einsatz leitete: „Es klang dramatischer, als es letztlich war.“
Der Fahrer hatte bereits durch die Ersthelfer befreit werden können. Schnell wurde jedoch klar, dass durch den Unfall große Mengen Hydraulik- und Motoröl aus dem Fahrzeug ausgetreten waren. „Wir haben daraufhin Ausrüstung und Personal angefordert“, betonte er. Auch die Feuerwehr Lauingen, die ein Boot mit Ölabsauggerät hat, wurde verständigt. Informiert hatte der Einsatzleiter auch das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth, das eine rund 250 Meter lange Ölsperre für den Baggersee zur Verfügung stellte. Dabei handelt es sich um eine Schlange, die auf dem See treibt und das Wasser absperrt. „Wenn sich der Wind dreht, können wir so verhindern, dass die Betriebsstoffe weiter in den See gelangen“, sagt Wohlhüter. Diese Aufgabe sei vor allem sehr zeit- und personalaufwendig – sowohl beim Reinbringen als auch beim Rausholen aus dem Baggersee.
Der Kipplaster konnte mithilfe eines Spezialfahrzeugs nach wenigen Stunden geborgen werden. Nach Angaben der Polizei war ein wirtschaftlicher Totalschaden von rund 75.000 Euro an der Maschine entstanden. Weitere 20.000 Euro werden für die Verunreinigung des Sees geschätzt.